(c) Pester Lloyd / 44 - 2009
WIRTSCHAFT 31.10.2009 _______________________________________________________
MOL und INA fliegen wahrscheinlich aus Bosnien raus
Der Ministerpräsident von Bosnien-Herzegowina, genauer der
bosnisch-kroatischen Föderation, Mustafa Mujezinovic, hat angekündigt, das Joint venture zwischen der heimischen Energopetrol, der ungarischen MOL und
der kroatischen INA (zu 47% in Besitz von MOL) bald beenden zu wollen. Als Grund nannte er Vertragsbruch.
MOL und INA erwarben 2007 gemeinsam ein 67%-Aktienpaket für
ca. 5 Mio EUR, sagten für diesen minimalen Preis aber Investitionen von rund 75 Mio EUR zu. Diese Gelder sollten sowohl zur Schuldentilgung als auch für die Modernisierung der Anlagen und
Erweiterung des Tankstellennetzes in Bosnien verwendet werden. Eine Regierungskommission hat nun festgestellt, dass das Konsortium seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei.
Daher "werde die Regierung auf einer ihrer nächsten Sitzungen höchstwahrscheinlich die Beendigung der Zusammenarbeit beschließen", sagte
Mujezinovic auf einer Pressekonferenz. MOL und INA machen für die Verzögerungen indes Streitigkeiten innerhalb der komplizierten Regierungsstrukturen Bosnien-Herzegowinas verantwortlich.
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