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(c) Pester Lloyd / 09 - 2013   NACHRICHTEN 26.02.2013

 

Bienentöter: Ungarn gegen EU-Verbot von Pestiziden auf Nikotin-Basis

Die EU plant derzeit ein europaweites Verbot von Pestiziden, die auf der Basis von Nikotiniden enstehen, also Stoffen, die mit dem Nervengift Nikotin verwand sind. Diese Pflanzenschutzmittel sind hoch effektiv bei der Insektenbekämpfung, es gibt aber Befürchtungen, dass Reste davon in die menschliche Nahrungskette gelangen können, was vor allem negativen Einfluss auf die kindliche Entwicklung hätte. Das Hauptproblem stellt jedoch die tödliche Wirkung auf Bienen, also Nutzinsekten dar, was in mehreren Ländern der EU bereits große Schäden angerichtet hat.

 

Der ungarische Landwirtschaftsminister, Sándor Fazekas, erklärte nun, dass Ungarn gegen ein Verbot dieser Mittel ist, angeblich sei es "schwer, diese Mittel zu ersetzen", die "nötig sind, um die Saat zu schützen". Zwar kenne er die Probleme "westlicher Bienenzüchter, aber "wir haben solche Probleme nicht." Außerdem sehe er keinen "überprüfbaren Zusammenhang" zwischen diesen Chemikalien und dem Bienensterben. Ohne diese Art von Pestiziden, meint der Minister, sei "eine sichere Produktion" nicht möglich.

Noch sei nicht entschieden, ob es ein allgemeines, EU-weitesVerbot geben wird oder jeder Mitgliedsstaat selbst entscheiden könne, wie er sich dazu verhalte.

In Ungarn werden solche Pestizide auch von einigen Firmen hergestellt, was eine Motivation für die Intervention des Ministers sein könnte. Der Einsatz von Genpflanzen ist in der ungarischen Landwirtschaft verboten, der von hochgiftigen Pestiziden wird geschützt...

red.

 

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