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(c) Pester Lloyd / 45 - 2014   NACHRICHTEN   06.11.2014

 

Eurostat: Armut wächst nur in Griechenland schneller als in Ungarn

 

Nachdem die Regierung die Vorlage des nationalen Armutsberichtes wegen der Kommunalwahlen verhindert hatte, legte nun die Europäische Statistikbehörde Eurostat den aktuellen, auf den Zahlen bis 2013 fußenden, Bericht vor. Dabei wird bestätigt, dass nur in Griechenland die Armut und Armutsgefährdung schneller steigt als in Ungarn. Nach der Eurostat-Methode gelten in Ungarn derzeit 3,29 Mio. Menschen als arm oder armutsgefährdet, auf sie trifft eines der drei Kriterien zu, die letztlich alle auf das gleiche Problem hinauslaufen: keine Arbeit, zu geringes Einkommen aus Arbeit oder zu geringe Sozialleistungen zur Deckung der lebensnotwendigen Bedürfnisse.

Damit sind auch nach den offiziellen und eher zurückhaltenden Berechnungen der EU 33,5% der ungarischen Bevölkerung als arm eingestuft. Andere Erhebungen sprechen bereits von über 40%, mehr zu den
Ursachen dieser Entwicklungen hier und weitere Detailzahlen in diesem Beitrag.

Gegenüber 2008 stieg das Heer der anerkannt Armen in Ungarn somit um ziemlich genau 500.000 Menschen von damals 28,2% auf jetzt 33,5%. Nur Griechenland legte im gleichen Zeitraum eine höhere Performance hin, wo der Armutsnateil um 7,6 Punkte auf 35,7% anstieg. Ungarn befindet sich dabei in der Gruppe von fünf Mitgliedsländern, wo der Anteil mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmacht, neben Griechenland, Bulgarien (48%), Rumänien (40,4%) und Lettland (35,1%). Insgesamt stieg der Armutsanteil seit 2008 in 21 von 27 gemessenen Ländern und liegt im EU-Schnitt bei 25,5%, 0,7 Punkte weniger als 2012, aber wiederum 0,7 Punkte höher als 2008. Am niedrigsten war er 2013 in Tschechien (14,6%), den Niederlanden (15,9%), Finnland (16%) und Schweden (16,4%).

red.

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