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(c) Pester Lloyd / 46 - 2014   NACHRICHTEN   12.11.2014

 

Der "vergessene" Sektor: Ungarns Sozialarbeiter drohen mit landesweiten Streiks

Foto: www.nol.hu

Alle Jahre wieder protestieren zaghaft eine handvoll Sozialarbeiter und Mitarbeiter von Sozialberufen für höhere Löhne, doch nichts ändert sich. Am Mittwoch versammelten sich wieder rund eintausend von ihnen am “Tag der Sozialarbeit” vor dem zuständigen "Human Ressources" Ministerium in Budapest und anschließend vor dem Parlament, das auch Sitz des Ministerpräsidenten ist. Einem seiner Vertreter überreichten die Demonstranten eine Petition, die dringendst eine Gehaltsanhebung ab Januar 2015 und einen verlässlichen Kollektivvertrag ab 2016 fordert.

 

Es könne nicht sein, dass die Mitarbeiter des Sozialsektors bei den Gehaltsanpassungen einfach übergangen werden. Militär- und Polizei, Lehrer, sogar das Gesundheitswesen wurde bedacht, doch diejenigen, die sich um die Ärmsten und Isoliertesten der Gesellschaft kümmern, seien es Alte, Waise, Drogenabhängige, Obdachlose, werden einfach links liegen gelassen. "Die meisten Beschäftigten im sozialen Sektor erhalten gerade den gesetzlichen Mindestlohn (netto rund 230 EUR monatlich), wovon sie nicht leben können", klagt Júlia Leksz Tóth von einer Sozialarbeitergewerkschaft.

Sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden und die Regierung weiter jeden Dialog ausschlagen, sind "wir auch zu einem landesweiten Streik" bereit. Nach Berechnungen von László Kiss, Chef der "Unabhängigen Gewerkschaft der Sozial- und Gesundheitsarbeiter) braucht es rund 30 Mrd. Forint für eine Gehaltsanhebung (also ca. 100 Mio. EUR), die man im kommenden Budget reservieren sollte.

red.

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