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(c) Pester Lloyd / 03 - 2013   NACHRICHTEN 17.01.2013

 

Ungarn will Verbalrandalierer für FIFA-Strafe haftbar machen

Der Ungarische Fußballverband MLSZ hat straf- und zivilrechtliche Schritte gegen die Verursacher der antisemitischen, verbalen Ausschreitungen bei einem Freundschaftsspiel Ungarn - Israel im letzten August angekündigt. Die FIFA hatte, wie gemeldet, den Ungarn daraufhin ein Geisterspiel (WM-Quali gegen Rumänien im März in Budapest) sowie eine Geldstrafe vno 40.000 CHF aufgebrummt. Verbandspräsident Csányi sagte am Mittwoch, dass man die Störer per Videoanalyse identifizieren lassen und die Identitäten der Staatsanwaltschaft übergeben werde. Auch wolle man sich von den Verursachern den finanziellen Schaden zurückholen, womit sowohl die Geldstrafe als auch die Einnahmeausfälle durch das Geisterpsiel gemeint seien. Von Stadionverboten wie in anderen Ländern üblich, sprach der Präsident nicht. Csányi sieht die FIFA-Strafe als "gerechtfertigt aber überdimensioniert" an, denn nur rund 100-200 "Fans" von 10.000 hätten mit der Sache zu tun.

Inzwischen ist der Einspruch des MLSZ gegen das Geisterspiel abgewiesen worden, der Verband werde für "Zehntausende Anhänger" auf dem Platz der 56er (56-osok tere, am Stadtwäldchen) ein public viewing organisieren. Ein solches, allerdings vor den Toren des gesperrten Stadions hatte auch die Nazi-Partei Jobbik angekündigt, um den Fans zu ermöglichen "ihre Stimmen zu erheben".

red.

 

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