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(c) Pester Lloyd / 22 - 2013   NACHRICHTEN 31.05.2013

 

Ungarische Telekom leidet unter Sondersteuern, deutsche Mutter stärkt Polen und Tschechien

Das 1. Quartalsergebnis 2013 der Magyar Telekom, Tochter der Deutschen Telekom, sank auf netto 1,7 Mrd. HUF, rund 7,5 Mio. EUR, im Vorjahr lag es anch den ersten 3 Monaten noch bei 13 Mrd. HUF. Hauptgrund für den Rückgang ist die Anrechnung der neuen Erschließungssteuer für das gesamte Jahr. Das Betreiebsergebnis fiel um 24% auf 39 Mrd. HUF, allein 7,3 Mrd. HUF gehen auf die neue Steuer, der Rest des Rückganges ist auf den Tarifkampf zurückzuführen sowie auf den Rückgang der Margen im Energiedistributionsgeschäft aufgrund staatlicher Preiseingriffe. Durch das neue Geschäftsfeld, die Distribution bzw. Fakturierung von Energie an Endkunden konnte der Umsatz um 6,4% auf 156,6 Mrd. HUF also etwas über 500 Mio. EUR gesteigert werden.

Telekomchef Mattheisen erwartet bei den Umsätzen in diesem Jahr keine positiven Überraschungen mehr. Dazu sind die "Schlüsselrisiken" zu unverändert, zu denen Matttheisen die "zweite Welle der Finanzkrise" und die "Anfälligkeit des Forint" zählt. Telekomunternehmen wurden neben der Erschließungssteuer (pro Meter verlegter Kabel) auch mit einer Branchensondersteuer belegt, die Kunden zusätzlich mit einer Telefonier- und SMS-Steuer.

 

In diesem Geschäftsumfeld ist es nur natürlich, dass sich das Mutterunternehmen weniger auf den Ausbau in solchen "failed" Märkten wie Ungarn konzentriert, sondern neue Chancen in anderen Märkten sucht. Doch anstatt der teuren und abenteuerlichen Ausflüge nach Ex-YU, die der ungarischen Tochter hohe Verluste einbrachten, versucht man es nun in ruhigeren Gefilden, genauer in Polen und Tschechien. Angeblich will die Dt. Telekom in Polen die GTS Central Europe für rund 600 Mio. EUR übernehmen. In Tschechien will T-Mobile seinem Miteigner, dem Hedgefonds Finanzinvestor Mid Europa Partnersm, die restlichen 40% abkaufen.

red.

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