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(c) Pester Lloyd / 30 - 2013   NACHRICHTEN 22.07.2013

 

Ungarns Christdemokraten "bestürzt" über Fußball-Familien-Rabatte für gleichgeschlechtliche Paare

Die im Windschatten des Fidesz mitregierenden "Christdemokraten" von der KDNP, deren Chef und Vizepremier Zsolt Semjén sich vor allem mit kämpferischen Statements zum Schutz von Nation, Religion und "Moral" hervortut, sind "tief bestürzt" über den Umstand, dass der Ungarische Fußballverband MLSZ aufgrund einer Änderung der Tarifordnung "homosexuellen Paaren" (gemeint sind hier eingetragene, gleichgeschlechtliche Partnerschaften) die gleichen Familiennachlässe auf die Eintrittskarten für Fußballspiele gewährt wie "richtigen" Familien.

Dieses Transparent aus einem deutschen Stadion käme bei der KDNP gar nicht gut an. Doch die Emanzipation der Fußballwelt von seinen Verklemmungen ging auch im Westen nicht schnell, gerade erst hat der DFB eine “Aufklärungs”-Broschüre zum Thema publiziert.

 

Der Verband hatte die entsprechende Anpassung seiner Preisliste mit der Bürgerrechtsgruppe Hatter und der staatlichen Gleichstellungsbehörde ausgehandelt. Die KDNP, im Parteiverbund der EVP eine "Schwester" der CDU, findet es in einem Statement zwar "schön, dass mehr Menschen leichteren Zugang zu Fußballspielen" bekommen, sieht es aber als "beängstigend" an, dass das "natürliche Familienmodell" derart "ausgedehnt" wird. "Für uns und die Mehrheit der ungarischen Gesellschaft beruht die Familie auf der Ehe und Kindern". Die Bürgerrechtsgruppe Hatter drohte mit einer Diskriminierungsklage vor einem EU-Gericht, andererseits hätte die KDNP wiederum gute Chancen vor dem eigenen Verfassungsgericht, denn das ungarische Grundgestz definiert die Familie als eine Verbindung zwischen Mann und Frau mit Kindern...

red.

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