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(c) Pester Lloyd / 34 - 2013 NACHRICHTEN 23.08.2013
Regierung von Ungarn will größten Stahlproduzenten notverstaatlichen
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Rund 1.500 der 7.500 Mitarbeiter der ISD Dunaferr, einem traditionsreichen und dem heute größten ungarischen Stahlproduzenten, stehen vor der Entlassung. Die Regierung will die Betroffenen unterstützen und plant sogar eine Verstaatlichung des Unternehmens, sagte Wirtschaftsminister Varga am Montag im Fernsehen, allerdings seien "die Umstände und der Preis" noch klärungsbedürftig. Man hoffe nun, bis Mitte Oktober eine Lösung zu finden, so Varga bei einem Besuch vor Ort. Sollten die Eigentümer nicht zum Verkauf "bewegt" werden könne, wolle man die Entlassung der Arbeiter sozial abfedern. Dunaferr wurde 2004 an die ukrainische ISD (Donbass) verkauft und erhielt unter den sozial-liberalen Vorgängerregierungen massive Subventionen. Diese sind nun aufgebraucht (oder abgewandert) ohne, dass das Unternehmen wettbewerbsfähiger geworden ist. Die heutige Regierung nennt die Privatisierung einen Fehler. Auch die Privatisierungen der anderen großen Stahlstandorte endeten letztlich im Niedergang. ISD ließ heute erkennen, dass man kein Interesse an einem Verkauf des Unternehmens habe.
red.
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