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(c) Pester Lloyd / 37 - 2013   NACHRICHTEN 10.09.2013

 

Die anderen zwei Drittel: vereinigte Großgewerkschaft in Ungarn vor dem Start

Der Zeitpunkt für die seit einigen Monaten vorbereitete Vereinigung drei großer Gewerkschaftskonföderationen soll noch Ende September bekannt gegeben werden. Dazu werde es dann einen "Gründungskongress" geben, sagte Péter Pataky, Chef der größten Konföderation MSZOSZ, die mit der Allianz der Autonomen Gewerkschaften sowie dem Kooperationsforum der Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes fusionieren will. Der neue Verband würde die Interessen von zwei Dritteln der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter und Angestellten in Ungarn vertreten.

 

Die Vereinigung stellt nicht nur für die Beteiligten einen großen Schritt dar, sondern bedeutet eine Neupositionierung der Arbeitnehmerverterter im Kampf um die Arbeitnehmerrechte, die von der Fidesz-Regierung seit ihrem Machtantritt 2010 systematisch ausgehölt worden sind. Dabei konnte sich die Orbán-Regierung auf eine zersplitterte Gewerkschaftslandschaft stützen (es gibt bis heute sieben Konföderationen mit mehreren Dutzend Einzelgewerkschaften) und durch die bewährte "Teile-und-Herrsche"-Methode die Fraktionen gegeneinander ausspielen. Favorit war zuletzt die Konföderation von Gewerkschaftsboss Gaskó, die man sich auch durch Zahlungen - z.B. an die Eisenbahner - gefügig machte und die von den Projekt-Zuteilungen aus dem Staatshaushalt auch großzügisten bedacht worden war.

Die neue Konföderation könnte versuchen, die Unzufriedenheit vieler Arbeitnehmer zu bündeln und damit einen neuen Machtfaktor - auch hinsichtlich der Mobilisierung zu den Wahlen 2014 - darstellen.

red.

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