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(c) Pester Lloyd / 46 - 2014 NACHRICHTEN 12.11.2014
Änderung von Arbeitsverträgen: Arbeiter von Bosch demonstrieren vor Werk in Miskolc
Die Gewerkschaftskonföderation LIGA hat vor den Toren des Miskolcer Werkes des deutschen Konzerns Bosch am Dienstag eine Demonstration abgehalten. Grund dafür ist die seit über einem Jahr laufende Umwandlung von Langzeit- und Dauerarbeitsverträgen in befristete Arbeitsverträge und / oder Kurzarbeit plus entsprechende Überstundenregelungen. Die Arbeiter fühlen sich, so die Gewerkschaft, in diesem Zusammenhang nicht wert geschätzt und erpresst, man hätte sie vor die Alternative gestellt, die neuen Verträge anzunehmen oder Kündigungen hinzunehmen. Nun fürchte man erst Recht jederzeit seine Jobs zu verlieren, so die Gewerkschaft.
Foto: MTI.
Auch die Art und Weise der Kommunikation mit den Arbeitnehmervertretern seitens der Firmenleitung wurde kritisiert. Bosch macht dabei nur von dem neuen, unter Orbán geschaffenen, unternehmerfreundlichen Arbeitsrecht Gebrauch. Die Betriebsleitung hat es aufgrund der strukturellen und politischen Zersplitterung der Gewerkschaften auch leicht, die verschiedenen Gruppen gegeneinander auszuspielen, zumal die meisten Mitarbeiter gar nicht durch Gewerkschaften repräsentiert sind. LIGA, die als orbánnah gilt und eine konkurriende Metallgewerkschaft fordern nun die Neuverhandlung eines Kollektivvertrages, die SPD-nahe Friedrich Ebert Stiftung versucht sich durch eine Arbeitgeber-Arbeitnehmerkonferenz, die in Kürze stattfinden soll, vermittelnd in den Konflikt einzubringen. Bis zu einer Einigung sind weitere Kundgebungen geplant.
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red.
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