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(c) Pester Lloyd / 12 - 2015   NACHRICHTEN    18.03.2015

 

Fidesz-Puszta: Bodenfonds soll Zugriff auf Naturschutzgebiete in Ungarn erhalten


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Ein neuer Gesetzesvorstoß der Regierung bringt Umweltschützer auf die Palme: der Nationale Bodenfonds, der im Auftrag des Staates staatseigenes Land verwaltet und in den vergangenen Jahren in skandalösen Verfahren bevorzugt an Fidesz-Günstlinge verpachtet hat, soll auch die Zuständigkeit über sämtliche Nationalparks des Landes bekommen. Damit wird - die z.B. in Randgebieten des Nationalparks Hortobágy Puszta bereits angewandte - Methode legalisiert, Flächen für landwirtschaftliche Nutzung, sei es auch nur zum Abkassieren von EU-Subventionen zu missbrauchen.

 

Die Vorlage verstoße gegen die Verfassung, argumentieren Umwelt NGO´s, darunter der WWF und die Grünen von LMP und fordern eine Rücknahme des Änderungsantrages. Die Nationalparkverwaltungen kümmern sich derzeit in Ungarn um rund 300.000 Hektar Flächen, nach der Gesetzesänderung würde der größte Teil davon dem Bodenfonds in die Hände fallen, der überwiegend kommerzielle Interessen verfolgt, womit das Ziel des Naturschutzes gefährdet sei. Der Hortobágy Nationalpark, zum Beispiel, würde, anstatt für 60.000 nur noch für rund 1000 Hektar zuständig sein. Gleichzeitig würde der neue Verwalter bestehende Pachtverträge, u.a. für Ökobetriebe vorzeitig aufkündigen können. Damit würde sowohl die typische Artenmischung der Puszta gefährdet als auch die traditionellen Kulturtechniken verdrängt.

Die Regierung bereitete die Initiative gründlich vor, in dem sie den Nationalparks in diesem Jahr die Mittel aus der Staatskasse um 60% kürzte und nun argumentiert, die Verwaltungen seien nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen.

red.

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