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(c) Pester Lloyd / 21 - 2017    GESELLSCHAFT    22.05.2017

Auf gepackten Koffern: Hunderttausende Wirtschaftsflüchtlinge wollen Orbáns Ungarn verlassen

Ungarn will keine Flüchtlinge aufnehmen, keine Einwanderung, autochtone Reproduktion soll die Lösung der demographischen Krise sein und Familienbeihilfen. Doch das funktioniert nicht, eher produziert Orbáns Ständestaat selbst jede Menge Wirtschaftsflüchtlinge. Laut einer aktuellen Studie des staatlichen Statistikamtes, könnten binnen weniger Jahre 4% der Gesamtbevölkerung das Land verlassen.

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Der Trend, der natürlich in erster Linie auf den Einkommensunterschieden und den unterschiedlichen Lebens- und Karrierechancen zwischen Ost und West beruht, hält unvermindert an. Durch eine
antisoziale Sozial- und eine rein auf die Interessen der Großkonzerne sowie der Günstlingswirtschaft gerichtete Wirtschaftspolitik wird er in Ungarn jedoch dynamisiert. Das laut Orbán wirtschaftlich so vorbildlich-erfolgreiche Ungarn hat die höchste Steigerungsrate bei der Armut unter allen EU-Ländern. Die Orbán-Partei hatte es mit Verlockungen, Beihilfen, dann mit Drohen und Abkassieren versucht, sogar ein gesetzliches Auswanderungsverbot für Akademiker wollte man einführen. Zuletzt sollte es wieder Zuckerbrot in Form von überdurschnittlichen Lohnanhebungen geben. Doch nichts half, Ungarns Jugend stimmt mit den Füßen ab - gen Westen.

Geschätzt
eine Dreiviertelmillion sind schon gegangen, weitere Hunderttausende könnten bald folgen. Die stille Massenflucht junger, vorzugsweise gut qualifizierter Ungarn geht ungebremst fort, das gesteht sogar eine Studie des KSH, des ungarischen Zentralamts für Statisik ein, das sonst für die Orbán-Administration unangenehme Zahlenreihen lieber unter den Tisch fallen lässt, zurechthübscht oder gar nicht erst publiziert, wie vor den letzten Wahlen den alarmierenden Armutsbericht.

Die aktuelle Studie des KSH, die das Ziel verfolgte, Gründe für den Fachkräftemangel zu eruieren, kommt zu dem ernüchternden Schluss, dass "ein signifkanter Teil von jungen und im mittleren Alter befindlichen Ungarn das Land zu verlassen wünschen und bereits Vorbereitungen für ihre Auswanderung getroffen haben." In Zahlen: 370.000 Ungarn sitzen auf mehr oder minder bereits gepackten Koffern und sind bereit, "das Land in den kommenden paar Jahren zu verlassen". Laut den Studienleitern "läuft das Land Gefahr 4% seiner Gesamtbevölkerung in den nächsten zwei bis drei Jahren durch Auswanderung zu verlieren".

 

Nur ein Fünftel der Befragten zwischen 18 und 40 Jahren haben eine Auswanderung kategorisch ausgeschlossen, 35% haben die ernsthafte Absicht zu gehen und bereits begonnen, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, 19% sind bereits gänzlich sicher, bald zu gehen. 52% der Ausreisewilligen habe bereits Job-Bewerbungen im Ausland abgegeben.

Die am häufigsten genannten Gründe: Unzulängliche Berus- und Karriereaussichten, Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und Löhnen, 41% nannten die "deutliche Verschlechterung der allgemeinen Lebens- und Arbeitssituation in den letzten Jahren" als Grund. Nach Qualifikationen aufgeschlüsselt, ergibt sich, dass rund 1/3 aller Akademiker, 34% der Facharbeiter und 55% derjenigen, die mindestens eine Fremdsprache beherrschen, das Land verlassen wollen.

red.


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