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(c) Pester Lloyd / 23 - 2012     POLITIK 08.06.2012

 

Favorit Russland: AKW-Ausbau in Ungarn ist Chefsache

Für die Ausschreibung zur geplanten Erweiterung des AKW Paks – wie sie von der Regierung in der „Nationalen Energiestrategie“ als Kernbestandteil für die Entsicklung der Atomenergie LINK genannt wird – soll es mindestens fünf potenzielle Bieter geben. Dies teilte István Hamvas, Vorstandchef der AKW-Betreiberfirma Paksiatomerömü Zrt. auf einer Fachmesse in Moskau mit. Im letzten Jahr produzierte Paks 42% des Strombedarfs, der staatliche Eigentümer MVM erwirtschaftet Gewinne und plant eine "regionale Expansion", auch Atomstromexporte sind vorgesehen, man will in die "deutsche Lücke" stoßen.

Bezüglich der technischen Voraussetzungen, die für den neuen Block geplant sind, wird erwartet, dass die amerikanische Firma Westinghouse seinen AP1000 Reaktor bietet. Das französische Staatsunternehmen Areva könnte einen EPR-Reaktor ins Rennen schicken während das russische Staatsunternehmen Rosatom ihren WWER-Reaktor100 zur Auswahl stellt. Es ist davon auszugehen, dass schlussendlich nicht nur der Preis, sondern in erster Linie politische Erwägungen den Milliardenauftrag nach Osten oder Westen vergeben werden. Das Komitee, welches für die strategischen Entscheidungen bezüglich der Erweiterung von Paks zuständig ist, hat keinen geringeren als Premier Viktor Orbán als Vorsitzenden.

 

Als Hinweis bzw. Warnung könnte man die Äußerung von Staatssekretär Pál Kovács auffassen, dass „ die Regierung die Absicht Rosatoms begrüße sich  an dem Ausbau von Paks zu beteiligen, aber weitere Angebote abwartet und analysiert“. Nach Aussagen eines Abteilungsleiters im Entwicklungsministerium gegenüber dieser Zeitung, steht der Zuschlag für Russland, das auch die ersten Reaktoren installierte, "längst fest", da man mit Russland ohnehin "noch einiges vor" habe.

In den Analysen spielt die fragile Sicherheitslage beim unmodernen AKW offenbar keine Rolle.

red.

 

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