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(c) Pester Lloyd / 28 - 2012     WIRTSCHAFT 12.07.2012

 

BayernLB will Ungarn-Beteiligung bis 2015 loswerden

Dass der Verkauf der ab 1994 erworbenen insgesamt 95,2% stattfindet, war schon lange klar, doch nun rückt auch ein Termin für die Abstoßung der Ungarischen Außenhandelsbank, MKB, durch ihren Mehrheitseigner, die BayernLB, in Sichtweite. 2015 wollen die mit Staatshilfen geretteten landeseigenen Bayernbanker die hochdefizitäre ungarische Beteiligung abstoßen. Doch nicht nur die jährlichen Verluste der MKB, entstanden vor allem durch Fehlfinanzierungen bei großangelegten Immobilienprojekten und dem Zahlungsausfall von Kunden, sind der Grund für den Verkauf, sondern eine Auflage der EU, die die Genehmigung staatlicher Bankenhilfe an eine Reihe von Bedingungen knüpft, zu denen - neben Entlassungen und Geschäftsverkleinerung - auch der Rückzug aus risikoträchtigen Märkten, fern vom eigentlichen Kerngeschäft einer Landesbank in öffentlichem Besitz, gehört.

 

Sollte die BayernLB diesen Forderungen nicht nachkommen, könnte die EU die Staatshilfen von 10 Milliarden EUR als wettbewerbswidrige Subvention einstufen und eine Rückzahlung fordern. Die Bayern haben trotz ihrer Zwangslage und den weiter drohenden Verlusten in Ungarn angekündigt, nur einen "marktgerechten Preis" für den MKB-Anteil zu akzpetieren, andernfalls könnte man selbst bei der EU vorstellig werden, um eine Änderung der Forderungen zu verlangen. Bis 2019 muss die Bank die Hälfte der Staatshilfen zurückzahlen. Die ungarische Regierung weiß um die bayerische Not und versuchte bereits im Vorjahr die MKB zum Schnäppchenpreis zu erwerben, was die BayernLB ablehnte. Die Regierung Orbán hat aus "nationalstrategischem Interesse" große Ambitionen selbst ins Bankengeschäft einzusteigen, um die "Kreditklemme für den Mittelstand" zu lösen und sich aus den "Fängen der internationalen Finanzwirtschaft zu befreien".

red.

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