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(c) Pester Lloyd / 22 - 2013   NACHRICHTEN 29.05.2013

 

Zwack Unicum mit Gewinnrückgang, Dividende wird aber hoch gehalten

Ungarns berühmter Spirituosenhersteller und -händler, Zwack Unicum, hat seine Geschäftszahlen für das Ende März beendete Geschäftsjahr veröffentlicht. Der Gewinn nach Steuern betrug danach 1,44 Mrd. HUF (heute ca. 5 Mio. EUR) und fiel damit gegenüber dem Vorjahr um rund 15%. Die Nettoverkaufsumsätze (also abzüglich der Akohol- und Mehrwertsteuer) fielen um 2% auf 12,08 Mrd. HUF, die Margen um durchschnittlich 5%. Das Unternehmen behauptete sich dem Umsatz nach gegen den Markt, der, nach eigenen Erhebungen, im Vorjahr um rund 10% einbrach. Die Kosten wurden zwar um 6% reduziert, die Materialkosten stiegen nur um 1%, doch konnten die Gewinnspanne aufgrund des Marktumfeldes nicht so gehalten werden wie gewünscht. Dennoch will der Vorstand 1,58 Milliarden Forint Dividende bzw. 775 Forint je Aktie ausschütten. Sollten die Teilhaber dem Vorschlag bei der Hauptversammlung Ende Juni zustimmen, müssten die Gewinnreserven des Unternehmens angezapft werden.

 

Zwack Unicum stellt neben dem bekannten Kräuterbrand Unicum und diversen Likören im Stammwerk in Pest, auch hochwertige Edelbrände (Fütyülős und Nemes Pálinka) in der Pálinka Manufaktur in Kecskemét her und betreibt auch eigene Weingüter. Weiteres Standbein ist der Handel mit Premiummarken. Als Hersteller und Händler im Premiumbereich ist Zwack Unicum zwar nicht direkt durch die steuerliche Freigabe der Privatdestillation betroffen, beim Umsatz der billigeren Zweitmarken wirkt sich diese aber doch aus. Größter Hemmschuh für Umsatz- und Gewinnsteigerungen sind jedoch die generell schlechte Konjunktur- und Kaufkraftsituation der Mehrheit der Konsumenten im Lande sowie parallel dazu gestiegene Verbrauchssteuern.

Das wohl einschneidenste Ereignis des Vorjahres war der Tod des Firmen(wieder)gründers Péter Zwack im August 2012, dem wir
hier einen Nachruf gewidmet haben. Sein Erbe wird durch seine beiden Kinder, Gabriella und Sándor Zwack fortgeführt. Das Unternehmen ist heute in Besitz der Familie, der Firma Underberg, des Konzerns Diageo sowie in Streubesitz. Über die jahrhundertealte Tradition und die wechselhafte Geschichte des Unternehmens erfährt man mehr im sehenswerten Zwack Museum im Stammwerk in Budapests IX.Bezirk.

www.zwack.hu

red.

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