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(c) Pester Lloyd / 31 - 2013   NACHRICHTEN 02.08.2013

 

Kreditprogramm der Zentralbank für KMU in Ungarn bleibt wirkungslos

Als ein zentrales Element zur Anfeuerung der lahmenden mittelständischen Wirtschaft in Ungarn, hat der neue Zentralbankchef, Ex-Wirtschafts- und Finanzminister Matolcsy, ein bevorzugtes Kreditprogramm aus den Reserven der Nationalbank (MNB) aufgelegt. Auf diese Weise sollten insgesamt 750 Milliarden Forint (ca. 2,5 Mrd. EUR) in die Wirtschaft gepumpt werden, um Wachstum anzukurbeln. 425 Mrd. sollten als Kredite vergeben werden (0% für die Banken, maximal 2,5% für den Kreditnehmer), weitere 325 Mrd. HUF sollten für den bevorzugten Umtausch von Forex- in Forintfirmenkredite zweckgebunden verwendet werden.

 

Die Daten über die Entwicklung der Unternehmenskredite, die die MNB am Mittwoch herausgab, belegen, dass das Programm ohne Effekt geblieben ist, das Gesamtportfolio an Unternehmenskrediten sank bis Ende Juni weiter, wobei vor allem der Anteil der Forintkredite stark sank, während jener der Forex-Kredite wertmäßig sogar weiter zunahm. Der Umstand, dass immer mehr Unternehmen ihr Guthaben von den ungarischen Banken abziehen, gilt als weiterer Misstrauensbeweis gegenüber der Wirtschaftspolitik.

Die Zentralbank hat nun den Meldeschluss für die Abrufung der zinsfreien Kredite für Banken bis Ende September verlängert und den für das Umtauschmodell zweckgebundenen Teil jetzt auch für die Kreditvergabe freigegeben. Einige Banken haben zwar bereits Gelder angefordert, diese aber meist nur geparkt, nur der geringste Teil wurde in Krediten weitergereicht.

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red.

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