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(c) Pester Lloyd / 34 - 2013   NACHRICHTEN 23.08.2013

 

Geschäftsführung der neuen ungarischen Airline: ein Ex-Spion, ein Schnapshändler und ein Lammschlachter

Unabhängige, ungarische Journalisten, haben sich die Protagonisten der neuen "ungarischen" Airline Sólyom Hungarian Airways, finanziert durch zwei arabische Investoren, näher betrachtet und festgestellt, dass Vorstandschef József Vágó ein ehemaliger Geheimdienstler ist. Er war bis 2010 Offizier bei der Nationalen Sicherheits Agentur, dem ungarischen Inlandsgeheimdienst und bereits seit den 90er Jahren für die Sicherheit am internationalen Flughafen Ferihegy in Budapest zuständig. 2007 wurde er sogar einer der Direktoren seines Dienstes, musste aber 2010 seinen Hut nehmen, im Zusammenhang mit zwei israelischen "Geisterfliegern", die damals für Aufregung sorgten.

 

Auch die neuerlichen Aktivitäten Vágós haben einiges mit Geisterfliegerei zu tun, denn sowohl Routen, Flugpläne als auch die Identitäten der Hintermänner im Oman und den Emiraten bleiben in geisterhafter Unklarheit. Etwas mehr weiß man indes über die anderen Player im Management der etlichen Holdings und Töchter, die rund um die Sólyom gebastelt wurden. Neben Vágó sind nämlich Róbert András Hurtyák sowie János Lucsik die eingetragenen Eigentümer der Holding, der sowohl die Airline Kft. wie auch zwei Dutzend Service-Firmen gehört. Dass alle drei nur Strohmänner für die arabischen Investoren sind, ist klar, warum diese ihre Engagement verschleiern lassen, weiß kein Mensch. Hurtyák ist übrigens Lammhändler, der als Chef der Firma Time Square Holding traditionell Halal-geschlachtete Kleinhammel in muslimische Länder exportiert, Lucsik wiederum ist der Generalvertreter des berühmten armenischen Weinbrands Ararat. Ob sich die Nebenjobs der Beiden im Catering-Angebot der Sólyom Air niederschlagen wird, ist bis dato unbekannt.

Der zunächst für den 20. August anvisierte Starttermin der Airline fiel aus, am 18. landete lediglich die erste von sechs geleasten Boeings, ein 20 Jahre altes Schlachtross, in Budapest. Die kleine Flotte soll sich zunächst mit Charterflügen beschäftigen, "Ende September" soll, so die offizielle Mitteilung, dann der "reguläre Linienbetrieb" starten.

Hier mehr zu den Hintergründen und ”Aktivitäten” von Sólyom

red.

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