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(c) Pester Lloyd / 37 - 2013   NACHRICHTEN 10.09.2013

 

Jeder für sich: Kooperation zwischen MSZP und Ex-Premier Gyurcsány geplatzt

Eine Wahlkooperation zwischen der größten Oppositionspartei MSZP und der Partei von Ex-Premier Gyurcsány, der MSZP-Abspaltung Demokratische Koalition, DK, wird es nicht geben. Ein letztes Gespräch zwischen den Parteispitzen am Dienstagmorgen verlief ergebnislos, die Bedingungen, die der Ex-Premier der MSZP dafür diktieren wollte, u.a. 10 Wahlkreiskandidaten und zehn Listenplätze auf einer gemeinsamen Landesliste sowie Platz 2 für ihn selbst, seien nicht annehbar gewesen, so die MSZP.

Gyurcsány warb bis zuletzt, dass er "mindestens 80.000 Wählerstimmen" mitbringen würde, die Gegenseite lehnte dankend ab, denn er würde auch "mindestens 500.000 Wähler vergraulen". Auch inhaltlich gab es an einem entscheidenden Punkt Differenzen, so bestand die MSZP (aus taktischen Überlegungen) darauf, die von Fidesz eingeführte vereinfachte Staatsbürgerschaft für ethnische Ungarn samt aktivem Wahlrecht unangetastet zu lassen.

 

Ursprünglich wollte die MSZP der DK einige für sie heikle Wahlbezirke überlassen u.a. in Mohács, Marcali und Keszthely und den XII. Bezirk von Budapest. Zuvor hatte die MSZP bereits 35 der 106 Wahlkreise an die Mitte-Links Allianz "Gemeinsam 2014" abgetreten. Ziel war und ist es, sich auf Oppositionsseite möglichst keine Konkurrenz gegenüber den Regierungskandidaten zu machen. MSZP und G2014 werden jedoch - entgegen ersten Planungen - mit je einer eigenen Landesliste um die Zweitstimmen werben.

Die DK wird nun, so kündigte Gyurcsány umgehend an, in allen 106 Wahlkreisen mit eigenen Kandidaten antreten und er ist überzeugt, dass er die 5% Hürde schaffen wird (Umfragen sind weniger überzeugt davon und sehen ihn zwischen 2 und 3%). So oder so werden die DK-Stimmen der linken Opposition fehlen, Gyurcsány als Gallionsfigur des Scheiterns der sozialliberalen Regierungen, als Spalter der Opposition eher nicht.

Die MSZP startete heute Kooperationsgespräche mit der Liberalen Partei, einer Neugründung von Ex-SZDSZ-Chef Fodor, Gespräche mit den “Sozialdemokraten” waren zuvor gescheitert.

red.

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