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(c) Pester Lloyd / 37 - 2013 NACHRICHTEN 10.09.2013
Schwacher Forint und "Gutscheine" beflügeln ungarisches Tourismusgeschäft
Der ungarische Tourismus erfreut sich in diesem Jahr eines beachtlichen Aufschwungs und führt seit Monaten die Branchen-Wachstumsstatistiken des Statistischen Zentralamtes, KSH, an. Dieses meldet jetzt für den Juli ein Plus von 6,2% bei den Gästezahlen, 4,7% mehr Ausländer, 7,6% mehr Inländer. Die Umsätze der registrierten Hotelbetriebe stiegen gegenüber dem Vorjahr im Juli um 12% in heutigen Preisen.
Der durchschnittliche Bruttoumsatz pro Zimmer stieg um 5,1%, insgeamt wurden im Juli 1,5 Mio. Gästenächte durch Ausländer registriert. Bei den ausländischen Besuchern gab es unterschiedliche Tendenzen: die Zahl der Besucher aus Deutschland stagnierte, während Besucher aus Polen um 13% zulegten, auch aus Holland kamen 11% mehr, aus Österreich 0,5% weniger. Die Zimmerauslastung wird vom KSH mit 60% angegeben, 2,1 Punkte mehr als im Vorjahr, Wellnesshotels liegen hier mit 73% an der Spitze, gefolgt von 4- und 5-Sternhotels mit 70%. Im Schnitt kostete ein Hotelzimmer pro Nacht 15.837 Forint (ca. 52.- EUR), die Gesamtumsätze der Branche wurden für Juli mit 34 Mrd. Forint (114 Mio. EUR) angegeben.
Das KSH weist daraufhin, dass der Forint rund 8,5% niedriger zum Euro stand als vor einem Jahr, worin auch viele den Grund für den "Boom" sehen: für Euro-Ausländer wird der Aufenthalt in Ungarn günstiger, Inländer aber können sich aber oft nur noch den leisten. Ein weiterer Grund für den Zuwachs des Inlandstourismus` ist der Ausbau des Gutscheinwesenes im Rahmen des Erzsébet, 2.7 Mrd. Forint (+14%) wurden allein mit diesen steuerbegünstigten Gutscheinen, eine Lohnzusatz-(eigentlich Ersatz-)Leistung vieler Arbeitgeber. 33.000 Menschen arbeiteten, laut KSH (!), in der Hotelbranche, 4,2% mehr als im Vorjahr, das Land hat 3.053 registrierte Hotels und Pensionen.
Kraft durch Gutschein Milde Gaben im Untertanenstaat: das Erzsébetprogramm http://www.pesterlloyd.net/html/1318kraftduchfreude.html
red.
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