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(c) Pester Lloyd / 38 - 2013   NACHRICHTEN 17.09.2013

 

1,4 Millionen ungarische Haushalte schulden Energieversorgern Geld

Seit Wochen halten die Strategen der Regierungspartei den Fokus der Öffentlichkeit auf die verordneten Energiepreissenkungen (in Summe 20% für Strom, Gas, Fernheizung) gerichtet, die allen Privatabnehmern, unabhängig von Einkommen und Bedürftigkeit Entlastung bringen. Ob die Mehrzahl der Menschen dies als Gewinn verbuchen können, daran haben Opposition und Fachleute massive Zweifel. Siehe hier. Dabei gerät zudem in den Hintergrund, dass eine soziale Abstufung dieser Maßnahme durchaus im Interesse eines gesellschaftlichen Ausgleichs wäre, denn bereits 1,4 Millionen Privathaushalte in Ungarn haben derzeit Schulden bei den Versorgern. Diesen eine helfende Hand zu reichen, hätte mehr Sinn als das von der Regierung verübte Gießkannenprinzip.

 

Eine Statistik der staatlichen Energiebehörde besagt, dass sich bis Ende Juni Schulden für Strom-, Gas- und Fernheizungslieferungen von 124 Milliarden Forint, rund 412 Mio. EUR angesammelt haben, d.h. im Schnitt schuldet jeder Haushalt 290 EUR. Rund ein Drittel davon ist bereits seit mehr als einem Jahr überfällig. Die Versorger haben bisher 68.000 Haushalte von der Gas-, 40.000 von der Strom- und 5.500 von der Fernheizungsversorgung abgeschnitten. Hilfen, wie die früheren Energiepreiskompensationszahlungen für finanzschwache Familien gibt es nicht mehr, in Einzelfällen, z.B. bei kinderreichen Familien, übernimmt die Kommune manchmal Teile der Kosten, allerdings abhängig von der Gnade des jeweiligen Ortsvorstandes. Abschaltungen während der Heizperiode sind gesetzlich untersagt, daher nehmen sie kurz davor, also bis Mitte Oktober, traditionell stark zu.

red.

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