|
(c) Pester Lloyd / 46 - 2013 WIRTSCHAFT 14.11.2013
Steuerfinanzierte Gummibärchen: Haribo baut Werk in Ungarn auch mit EU-Geldern aus
|
Rund 3,5 Milliarden Forint investierte der deutsche Süßwarenhersteller Haribo in den Ausbau seiner Fabrik im ungarischen Nemesvámos. 800 Millionen Forint davon, also ca. 2,6 Mio. EUR, werden als "nichtrückzahlbarer" Investitionszuschuss im Rahmen des Széchenyi Plans (also EU-Gelder) von der Regierung zugeschossen. Das Unternehmen ist seit 2000 in Veszprém mit einer Zucker- und Süßmittelfabrik engagiert und steigerte die Produktion 2012 auf 12.000 Tonnen, seit letztem Frühjahr baute man die Kapazitäten aus, wobei rund 40 neue Arbeitsplätze entstanden sein sollen, so dass nun rund 190 Menschen dort arbeiten. Bis 2015 sollen die Kapazitäten gegenüber 2012 nochmals verdoppelt werden. Üblicherweise werden Investitionszuschüsse für ausländische Investoren in Form von Steuergutschriften über einen Zeitraum von 3-5 Jahren gewährt. Inwiefern EU-Förderungen für einen weltweit erfolgreichen und sehr profitablen Süßwarenhersteller notwendig oder sinnvoll sind, erschließt sich wohl nur Insidern.
red.
Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.
|