THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 19 - 2014   WIRTSCHAFT 08.05.2014

 

Mehr Umsatz pro Kunde: Magyar Telekom überrascht mit Gewinnsteigerung, hat aber noch viele teure Baustellen...

CEO Christopher Mattheisen bei der Quartalspressekonferenz.

Trotz eines weiteren leichten Umsatzrückganges erfreute die Magyar Telekom, Tochter der Deutschen Telekom, am Mittwoch seine Aktionäre mit einem über den Erwartungen liegenden Quartalsgewinn. Von Januar bis März erreichte der Konzern in Ungarn Umsätze von 151,9 Milliarden Forint (rund 500 Mio. EUR), 3% weniger als im Vorjahreszeitraum, doch das EBITDA, also der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen, stieg dagegen um 4% auf 39 Mrd. Forint, der operative Gewinn (also Umsätze minus Umsatzkosten) sogar um 13% auif 14,2 Mrd. Forint. Unter dem Strich kam ein Gewinn von 4,8 Mrd. Forint heraus, also eine Umsatzrendite von bescheiden klingenden ca. 3%, aber immerhin fast dreimal so viel wie im Vorjahr, wo man sich mit 1,7 Mrd. HUF begnügen musste.

 

Branchenbeobachter sehen die Performance der Magyar Telekom gespalten: die Kosten im eigenen Hause habe man immer besser im Griff und es gelang vor allem bei den Mobilkunden den Umsatz pro Kunde zu steigern, dem entgegen wirken jedoch wackelige Beteiligungen vor allem im Ausland (hier vor allem Mazedonien) und weiter zurückgehendese Festnetzgeschäft sowie unausgegorene Geschäftsbereiche (z.B. der Einstieg in die Vermittlung von Energieverträgen an Endkunden). Positiv sieht man hingegen die Entwicklungen beim Ausbau der Angebote im High-End-Mobil-Internetbereich (z.B. TV-Angebote etc.). Auch die Verluste aus Finanzgeschäften (Währungsrisiken) konnten reduziert werden. Belastend schlägt natürlich die Orbánschen Sondersteuern für Telekoms (einschl. Erschließungssteuer) zu Buche, die in Q1 mit 14 Mrd. Forint verbucht wurden. Ob das Ergebnis des ersten Quartals jedoch am Jahresende zu einer höheren Dividendenausschüttung führen wird, steht in den Sternen, zumal die Cash-Reserven des Unternehmens deutlich reduziert wurden.

red.

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