Hauptmenü

 

Unabhängiger Journalismus braucht die Hilfe seiner Leserinnen und Leser! - Was wir beim PESTER LLOYD vorhaben und wie Sie uns helfen können...

 

PESTERLLOYD BANNER590X60PX-AUB8

 

(c) Pester Lloyd / 20 - 2017    NACHRICHTEN    15.05.2017

Hochspannung oder Fake News: Setzt Ungarn Grenzzaun zu Serbien unter Strom?

Ein Bericht des führenden unabhängigen Newsportals index.hu vom Freitag, der behauptet, Teile des ungarischen Grenzzauns zu Serbien sind unter Strom gesetzt, sorgte für derartige Aufregung, dass sich sogar die in Medienanfragen sonst eher schlampig gebärdende Regierung zu einem blitzartigen Dementi aufgefordert sah - in Orbáns Orwellscher Wahrheitswelt eher ein Hinweis, dass an der Sache etwas stinken muss.

1719elektrozaun (Andere)


Auf den Fotos sind zu sehen: Zwei parallel verlaufende Kabel mit entsprechenden Führungen, dazu Erdungen wie man sie u.a. von elektrischen Weidezäunen kennt, dazu alle paar Meter gelbe Warnschilder (siehe Foto), "Vorsicht, Zaun unter Strom!". Das ganze erstreckt sich über eine Länge von ca. 10 Kilometern (der gesamte doppelte Eiserne Vorhang zu Serbien hat rund 155 km).

1719elektrozaun2 (Andere)


Lassen wir zunächst die Regierung zu Wort kommen. Für die ist die Sache einfach: Index.hu habe eine "sensationalistische Fake-News" publiziert und andere Medienanbieter diese unkritisch übernommen. Bei der Installation handele es sich um ein "Sicherheitssystem, das Berührungssensoren betreibt und unter Zuhilfenahme von Elektroimpulsen im Niederspannungsbereich operiert." Die Installation sei getestet und eine "internationale Kontrollbehörde" (den Namen verrät man uns nicht), bestätigte, dass "die Anlage nicht in der Lage ist, die menschliche Gesundheit zu gefährden."

 

Wozu dann die Warnschilder, zumal auf Ungarisch, Serbisch und Arabisch, also auf die "Kundschaft" zugeschnitten? Mit einem lapidaren Nebensatz wird gesagt, dass es einige "Arbeitsunfälle mit Verletzungen" gegeben habe, weshalb man die Warnhinweise angebracht habe. Verletzungen durch Schwachstrom? Laut Europäischer Kleinspannungsverordnung heißt es: "Bei Spannungen unter 25 Volt AC oder 60 Volt DC kann gänzlich auf einen Schutz gegen Berühren verzichtet werden; diese Spannungen gelten auch für Tiere und Kinder als ungefährlich." Aber ein gestählter, ungarische Arbeiter verletzt sich daran?

Index.hu konnte recherchieren, dass zumindest ein Arbeiter bei der Installation so stark verletzt worden war, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Eine Anfrage ans Innenministerium über die genauen Umstände der Verletzung und ob der Zaun tatsächlich unter Strom steht, wurde mit den Worten "beantwortet", dass "diese Frage arrogant ist, die Regierung wird die nötigen Informationen veröffentlichen, wann sie es für richtig hält."

Eine weitere Frage drängt sich auf. Wieso hat man die Sensorik nur auf 10 der 155 Kilometer installiert, wo man doch behauptete,
der gesamte "intelligente Zaun" sei fertiggestellt, mit Kameras, Nachtsichtsgeräten, Tritt- und Bewegungssensoren ausgestattet. Sind dann die 10 Kilometer nur eine Teststrecke für die bedarfsmäßige Elektrifzierung des Zaunes mit 230V? Diese Frage werfen, logischerweise, einige Medien auf. Die Gegendarstellungen der Regierung entkräften diesen Verdacht nicht wirklich.

red.


Wir wollen für Sie schneller und mobiler werden: Der Pester Lloyd sucht Unterstützung für ein neues Redaktionssystem

Liebe Leserinnen und Leser in Nah und Fern,

Wir arbeiten gerade an der Beschaffung und Implementierung eines neuen Redaktionssystems (Content Management Systems - CMS). Dieses wird die Arbeit der Redaktion deutlich erleichtern und beschleunigen, weil es uns damit erstmals möglich sein wird, die Online-Zeitung von jedem Ort aus umstandslos mit neuen Beiträgen zu bestücken, ohne auf Computer mit spezieller Softwareausstattung angewiesen zu sein. Außerdem werden die Ressorts übersichtlicher gestaltet und ein Video-Kanal möglich.

1716plaktionTitel (Andere) (2)


Die Kosten für die Software und deren Installation / Schulung sowie einen in einem sicheren Drittland gemieteten Back-up-Server für eine Sicherheitskopie liegen bei insgesamt 2.800.- EUR.

Die Hälfte dieses Betrages konnten wir bereits aus Zuwendungen unserer Leser aus den vergangenen Monaten beiseite legen, für den Restbetrag möchten wir Sie einladen, uns mit einer Spende zu unterstützen, um den Pester Lloyd zukunftsfähig, mobiler und schneller zu machen, was gerade angesichts der sich mutmaßlich zuspitzenden Entwicklungen der kommenden Monate eine wichtige Komponente einer effektiven Berichterstattung darstellt. Die Einführung der neuen Software ist für den Sommer geplant, wir werden hier über den Fortschritt berichten.

Zuwendungen können Sie über paypal anweisen, an:
online@pesterlloyd.net oder über diesen Link: www.paypal.me/pesterlloyd oder durch eine Banküberweisung. Die Kontodaten übermitteln wir Ihnen umgehend, wenn Sie uns einfach eine kurze Mail an: redaktion@pesterlloyd.net  übermitteln möchten.

Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung besteht in der Schaltung einer Annonce, z.B. für Stellenangebote oder Dienstleistungen Ihres Unternehmens. Auch hierzu erhalten Sie von uns über
redaktion@pesterlloyd.net gerne ein auf Sie zugeschnittenes Angebot.

Herzlichen Dank für Ihre Treue und großzügige Unterstützung über all die Jahre,

Ihr Pester Lloyd
 



 



 

Effizient werben im
Pester Lloyd!
Mehr.

 

 

 

 

Das Pester Lloyd Archiv ab 1854