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(c) Pester Lloyd / 15 - 2011  RUMÄNIEN 14.04.2011

 

Rumänien will 600 Mio EUR für 10% Petrom

Auch die rumänische Staatskasse braucht dringend und ständig Geld, doch ist man nicht bereit, das nationale Tafelsilber zu "verschenken", sagte Ministerpräsident Emil Boc. Es geht um den geplantn Verkauf eines knapp 10%igen Anteils am größten Mineralölkonzern des Landes, Petrom. Natürlichster Kandidat für das Anteilspaket wäre die österreichische OMV, die bereits über die Mehrheit von 51% der Aktien verfügt. "Doch für weniger als 600 Mio. Euro werden wir nicht verkaufen", sagte der Premier in einem Fernsehbeitrag. Boc ist fest entschlossen, für die vakanten 9,84% mehr zu erlösen als die Sozialisten für die ganze Privatisierung im Jahre 2004 (da waren es zunächst 33,34%).

Auf Anfrage des Pester Lloyd erklärte die OMV-Zentrale in Wien: “Wir sind zwar grundsätzlich interessiert, sind aber ohnehin mit 51% bereits Mehrheitsbesitzer der Petrom, daher gibt es keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

 

2004 wurde Petrom mit insgesamt 2,1 Mrd. EUR bewertet und die Österreicher zahlten für ein Drittel der Aktien gerade 700 Mio. EUR, die Mehrheit erlangten sie dann über eine Kapitalerhöhung, bei der der Staat nicht mitzog und die ihm daher auch keine weiteren Einnahmen für weitere 17% brachte. Derzeit hält Rumänien noch 20,6% am einstigen Großkombinat. Berechnet man die Folgekosten (Schuldentilgungen, Abschreibungen, Investitionen) hat die OMV für Petrom insgesamt rund 5 Mrd. EUR aufgewandt.

Der Erfolg des Unternehmens hängt derzeit immernoch an der staatlich kontrollierten Gaspreispolitik. Erst Ende März verärgerte das OMV/Petrom-Management die Regierung mit der Schließung einer unrentablen Ölraffinerie wobei mehrere hundert Arbeiter ihre Jobs verloren. Petrom zahlte rund 10 Mio. EUR in einen Sozialplan und für Abfindungen.
 

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