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(c) Pester Lloyd / 23 - 2011  NACHRICHTEN 10.06.2011

 

Regierung in Ungarn dementiert Gerücht über Enteignung von Privatkonten

Die ungarische Regierung sah sich dieser Tage genötigt, per öffentlicher Erklärung ein bösartiges Gerücht aus der Welt zu schaffen. Seit einiger Zeit kursieren seriös und amtlich gehaltene Emails, nach denen die EU bald wichtige budgetäre Maßnahmen der Regierung blockieren wird. Die daraus resultierende Budgetlücke von umgerechnet mehreren Milliarden Euro werde dann durch eine "Verstaatlichung" von Bankkonten über 2 Mio. Forint (ca. 7.800 EUR) gestopft werden müssen.

Auf einer Pressekonferenz erklärten der Chef der Finanzaufsicht PSZÁF, István Binder sowie die Regierungsprecherin Anna Nagy, dass diese Mails bösartige Fälschungen seien, die aus kriminellen Aktivitäten stammen. Man habe bisher zwei Personen als Schuldige ausfindig gemacht, sucht aber noch weiter, man werde die Verursacher gerichtlich zur Verantwortung ziehen. Die Finanzaufsicht verkündete zusätzlich die Einleitung eines Verfahrens wegen "illegaler Marktmanipulation". Bisher berichteten die Banken jedoch weder von Kapitalfluchten oder Geldabzügen im größeren Ausmaß, wurde beruhigt.

Foto: kormany.hu

Beunruhigend hingegen war die Aussage Binders, dass ohnehin jedes Bankkonto seitens der EU bis zu einer Summe von 26,6 Mio. Forint garantiert werde, was Phantasiebegabte zu eigenartigen Überlegungen hinsichtlich zukünftiger Szenarien verleiten könnte. Nachdenklich sollte zudem stimmen, dass die Politik dieser Regierung (Stichwort Verstaatlichung der privaten Renten) ein solch absurdes Gerücht überhaupt lebensfähig macht, nicht wenige es also durchaus für denkbar halten, dass der Staat seine Menschen enteignen könnte.

red.

 

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