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(c) Pester Lloyd / 23 - 2011  POLITIK 06.06.2011

 

Gespräche der ungarischen Regierung mit Polizeigewerkschaft "von Mann zu Mann"

Für Aufregung sorgten in der Vorwoche Äußerungen von Ministerpräsident Orbán gegenüber den protestierenden Polizeigewerkschaften, die nach wochenlangen Protestaktionen um ein Gespräch mit dem Premierminister gebeten hatten. Orbán soll ihnen ausgerichtet haben, er sendet ihnen höchstens den Staatssekretär für Clownerie, was die Gewerkschaftsvertreter so verstanden, dass der Regierungschefs sie für Clowns hält. Orbán versuchte sich nun in einem männerbündlerischen Ton, man werde "von Mann zu Mann" die offenen Fragen besprechen. Vertreter des Innenministeriums behaupten hartnäckig, dass man sich näher komme, der Chef des Protestkommittees mehrer Gewerkschaften der Exekutivorgane hingegen sagte, dass die vorliegenden Entwürfe "unakzeptabel" sind.

Innenminister Pintér sagte bereits die Auszahlung eines Teils der offenen Überstundenlöhne (ein Erbe der Vorgängerregierung) zu, bei anderen Punkten, vor allem der Streichung der Frühberentung z.b. von Feuerwehrleuten, ist man sich aber kaum näher gekommen. Orbán schlug ein System der Versetzungen vor, um älteren Kollegen, die sich nicht mehr zutrauen, den schweren Job des Feuerwehrmannes zu übernehmen, andere Arbeitsmöglichkeiten zu ermöglichen. Auch sollen Feuerwehrleute, denen bereits eine Frühpensionierung zuerkannt wurde, wieder “in Arbeit gebracht werden”, so sie unter 57 sind. Der Regierungssprecher umschrieb die Intention der Regierung so, dass alle, die nicht im Rentenalter sind ein “besteuerbares Einkommen” haben sollten.

Am Sonntag erteilte Orbán in einem Fernsehinterview nochmals den Wünschen der Polizisten und Feuerwehrleute nach Rücknahme der “Rentenreform” eine Abgsage. Gleichzeitig verurteilte er, dass “diejenigen, die die öffentliche Ordnung bewahren sollen, (bei ihren Demonstrationen) Rauchbomben werfen und Hydranten demolieren.” Gleichzeitig sagte er, dass man die Änderungen beibehalten werden, “sogar wenn sie in meinem Schlafzimmer demonstrieren.” In der Vorwoche hatten protestierende Polizisten das Privathaus Orbáns umstellt. Zu den rechtsradikalen Schulterschlüssen mit “Bürgerwehren” während einer Demo von vor 2 Wochen sagte Orbán in dem Fernsehinterview nichts.

Für die kommende Woche sind weitere Proteste angekündigt.

 

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