(c) Pester Lloyd / 24 - 2011 WIRTSCHAFT 16.06.2011
Teuerung in Ungarn hat sich leicht verlangsamt
Die Teuerung in Ungarn hat sich im Mai verlangsamt. Der
CPI (Consumer Price Index) stieg zum April um 0,2%, gegenüber dem Mai des Vorjahres um 3,9%, die Teuerung in den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 betrug 4,2%.
Die Daten waren besser als die Projektionen der Experten, jedoch wäre es falsch, zu optimistische Schlüsse daraus zu ziehen. Regierung und Nationalbank gehen weiterhin
davon aus, zum Ende des Jahres das "Inflationsziel" von 3% zu erreichen, ohne weitere monetäre Maßnahmen ergreifen zu müssen. Entscheidender aber ist, dass sich
die Preisentwicklung bei Lebensmitteln und den Kosten für das Wohnen weiter vom Gesamttrend abkoppeln, somit der CPI für die Auswirkungen der Teuerung auf das Leben der
Normalbürger immer mehr an Aussagekraft verliert. Im Gegensatz zu den 4,2% Inflation des CPI betrug der Preisanstieg bei Lebensmitteln binnen eines Jahres zu Ende Mai 8,6%. Mehl wurde
um 64,6% teurer, Zucker um 66%, Pflanzenöl um 18,6%, Milich um 13,8%, Brot um 13,1%. Kraftstoff verteuete sich um 13,1%, Heizungskosten gingen um 8% nach oben, Wasserkosten
stiegen um 4,2%, Abwassergebühren um 10%. Alkohol und Tabakwaren sanken hingegen um 1% im Preis.
Während die Inflation (nach harmonisierten Berechnungsmodellen) in Tschechien mit 1,6% nur
halb so hoch wie die 3,2% in Ungarn ist, stieg sie in Rumänien auf 8,4%, wo sich die Preise für einige Grundnahrungsmittel mehr als verdoppelt haben.
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