(c) Pester Lloyd / 49 - 2011 WIRTSCHAFT 09.12.2011
Autobahn Vignette in Ungarn nur noch ab 10 Tage
Noch eine Adventsüberraschung für die Bürger Ungarns und die Besucher des Landes. Ab 1. Januar wird es für die
Benutzung der Autobahn keine 4-Tages-Vignette mehr geben. Dann werden 10-Tages-Vignetten die mit der kürzesten Gültigkeit und auch die "billigsten" sein. Während man sonst gern
auf den "ungarischen Weg pocht", jubelt MTI hier ganz "europäisch": "Die Veränderung gleicht die ungarische Praxis
an die Systeme in den Nachbarländern an." In Österreich gibt es auch nur 10-Tages-"Pickerl" als kleinste Einheit, in der Slowakei und Slovenien 7-Tage-Marken.
Wann Ungarn auch sein Demokratiesystem an das der Nachbarländer angleicht, wurde nicht bekannt.
Im Schnitt steigen die Vignetten-Preise 2012 um ca. 8%, somit doppelt so stark wie die
Infaltion. Die Vier-Tages-Vignette kostete bisher 1.650 Forint, nun wird die preiswerteste Version, für 10 Tage, 2.950 Forint (heute 9,65 EUR) kosten, dieses Jahr waren es noch 2.650 HUF.
Die Facebook-Jugend kommentiert die Preisentwicklungen auf ihre Weise: Bier: jetzt schon billiger als
Benzin (wohlgemerkt sogar in manchen Lokalen). Trink, fahre nicht!
Für ungarische Autofahrer (nicht nur für die) wird das Leben immer teurer: neben
Rekordbenzinpreisen wird ab kommendem Jahr eine pauschale Unfallsteuer eingeführt, die Registrationssteuer angehoben, auch die Mehrwertsteuer steigt um weitere 2 Punkte auf 27%.
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