(c) Pester Lloyd / 04 - 2012
NACHRICHTEN 27.01.2012
Minister in Ungarn als postillon d'amour
Am Donnerstag fand die Anhörung von Nationalwirtschaftsminister György Matolcsy vor
dem Haushaltsausschuss des Parlamentes statt. Dort sollte er einige Kennzahlen des neuen Haushaltes und Ungereimtheiten des alten offenlegen und erläutern, was es mit den
Einmaleffekten und den unterschiedlichen Sichtweisen auf das Budgedefizit seitens Regierung und EU-Kommission auf sich hat.
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Die Details dieses "Showacts", mit dem die Fidesz-Mehrheit im Ausschuss lediglich die
Richtigkeit der Angaben bestäitgen lasse wollte, sind eher uninteressant, aber eine Bemerkung aus der Verteidigungsrede des Ministers für Nationalwirtschaft lohnt die
Überlieferung. Matolcsy meinte in laufende Kameras: "Es gibt noch keine eindeutigen Ergebnisse, aber es scheint, dass aufgrund der flat tax auch die Geburtenrate angestiegen
ist." Der MSZP-Abgeordnete Szekeres wies Matolcsy darauf hin, dass "nach heutigem Stand der Wissenschaft von der Empfängnis bis zur Geburt 9 Monate verstreichen und es daher
vielleicht ein bisschen verfrüht ist, aus den Geburtenstatistiken des zweiten Halbjahres 2011 allzu große Rückschlüsse zu ziehen..." Der Minister bedankte sich für diesen Hinweis
und fügte hinzu, dass er mit dieser Gesetzmäßigkeit vertraut sei, er habe ja schließlich auch zwei Kinder. Doch, so Matolcsy, habe allein die "Ankündigung der flat tax bereits im
Sommer 2010 die Fantasien der Männer und Frauen derart beflügelt."
red.
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