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(c) Pester Lloyd / 17 - 2012     NACHRICHTEN 26.04.2012

 

Ungarische Gemeinde schafft Platz für Horthy

Der Geschichtsrevisionismus in Ungarn hat einen weiteren Meilenstein erreicht. In der Gemeinde Gyömrö, unweit des Budapester Flughafens, wird der Hauptplatz, der bisher auf den Namen Freiheitsplatz getauft ist, in Horthy Platz umbenannt. Die Initiative dazu kam von einem Jobbik-Gemeinderat, der Antrag wurde mit 10 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Der Gemeinderat wird von "Unabhängigen" dominiert.

Miklós Horthy, zunächst ab 1920 als Befreier vom "roten Terror" gefeiert, dann Restaurator des Ständestaates, ging mit Hitler bereits in den Dreißigerjahren einen Pakt ein. Er unterstützte ihn ab 1941 aktiv beim Russlandfeldzug, zwei ungarische Armeen standen bis zu ihrem Untergang 1943 am Don. Im Gegenzug "erhielt" Ungarn von Deutschland das "Recht" sich die durch den Vertrag von Trianon abgetrennte Gebiete zurückzuholen. Horthy tat das durch Annektion, "Säuberungsaktionen" inklusive. Unter Horthy gab es die ersten Judengesetze in Europa, Verfolgung Andersdenkender sowie wurden die faschistischen Pfeilkreuzler groß, die ein Terrorregmie aufzogen und später die deutschen Nazis bei der Deportation von rund einer halbe Million ungarischer Juden unterstützte. Bürgerliche Freiheiten konnten sich unter Horthy, in Nischen und unter persönlichem Risiko, länger halten als in Deutschland. Horthy musste im Oktober 1944 abdanken, da er glaubte, Ungarn aus dem deutschen Großmachtsstreben heraushalten zu können.

Für Jobbik, aber auch nicht wenige Anhänger der Nationalkonservativen ist Horthy ein Vorbild im Streben Ungarns nach Unabhängigkeit...

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red.

 

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