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(c) Pester Lloyd / 22 - 2012     POLITIK 31.05.2012

 

Ungarischer Parlamentspräsident bei Ehrung eines Nazipolitikers in Rumänien

Die geplante Umbettungszeremonie des aus Siebenbürgen stammenden ungarischen Schriftstellers Jozsef Nyirö ist verschoben worden, während eine Gedenkfeier zu Ehren des 1953 verstorbenen Autors in Odorheiu Secuiesc am Pfingstsonntag stattfand. Bei der Gedenkfeier sprach der ungarische Parlamentspräsident László Kövér über die „spirituelle Kraft“ der Romane für ethnische Ungarn in Rumänien und ermutigte die Teilnehmer, die Nyirö-Bücher ihren Kinder zu geben.

Die rumänische Regierung zeigte sich bestürzt über Kövérs Teilnahme an der Feier. Der antisemitische Schriftstellers Nyirö, der aus Siebenbürgen stammt, war in den 40er Jahren Abgeordneter der faschistischen Pfeilkreuzlerpartei, sein Werk ist streng völkisch ausgerichtet. „Nyirö ist wieder zu Hause, er bei uns ist in unseren Herzen und er wird durch den Boden seiner Heimat angenommen werden", sagte Kövér.

“Der Apostel der Székler kehrt heim...” Parlamentspräsident Kövér fühlt sich nicht nur in Rumänien wie zu Hause...

Am 23. Mai kritisierte der rumänischen Minister für parlamentarische Beziehungen Mircea Dusa die ungarische Regierung und das Parlament für seine direkte Beteiligung an der Umbettung Nyirös () denn dies würde „Rumäniens Würde und Stabilität als europäische Nation verletzen". Man werde nicht zulassen, dass in Rumänien Wallfahrtsorte für Nazis geschaffen werden.

Die Asche des umstrittenen Autors, der in Madrid im Jahr 1953 starb, wurde auf Initiative der Fidesz-KDNP-Mehrheit + Jobbik im Parlament nach Ungarn gebracht. Seine Urne sollte per Zug nach Odorheiu Secuiesc transportiert werden, jedoch verweigerte die rumänische Bahn, auf Anweisung des rumänischen Außenministeriums, die Beförderung der Urne. Am Rande seines Auftritts nannte Kövér die rumänische Reaktion "hysterisch, unzumutbar". Der Streit ist nur ein Aspekt einer spürbaren Verschlechterung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern, seit der Amtsübernahme des Übergangspremiers Ponta in Bukarest. Hier ein ausführlicher Bericht dazu. Kövér fiel bereits mehrfach durch nationalistische Ausfälle auf, Höhepunkte waren die Sprüche, wonach “überall wo Ungarn leben, Ungarn ist” und die slowakische Politik eigentlich “Anlass für bewaffnete Einsätze” gäbe...

PK

 

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