Hauptmenü

 

Kleinanzeigen für
Ungarn und Osteuropa
ab 35.- EUR / 30 Tage

 

 

 

(c) Pester Lloyd / 44 - 2012   NACHRICHTEN 29.10.2012

 

Regierung in Ungarn will auch das Wetter selbst machen

Der ungarische Umweltstaatssekretär, Zoltán Illés, erklärte in einer Radiosendung, dass es aus seiner Sicht eine dringende Notwendigkeit gibt, Wettervorhersagen durch ein staatliches Monopol zu schützen. Dazu bedarf es schließlich "eines riesigen technischen Aufwandes, Spezialgeräten, Rechenkapazität, Sattelittensystemen und akkuratne wissenschaftlichen Berechnungen". Daher, so der Staatssekretär, sollte "das Sammeln und Publizieren meteorologischer Daten ausschließlich vom Staat finanziert und kontrolliert werden" und nicht "Sache von irgendwelchen privaten Unternehmen" sein. Denn, so Illés weiter, wie könne man das Wetter Marktregeln unterwerfen?

Das öffentlich-rechtlich Fernsehen bringt schonmal das Wetter für Großungarn. Unsere Prognose: zunehmend stürmisch...

 

Die Hintergründe für den Vorstoß liegen noch im Unklaren. Zwei Varianten dräuen: 1. die Initiative könnte auf die Maßgabe von Premier Orbán zurückgehen, dass sich Ungarn "nichts aus dem Ausland vorschreiben lassen sollte, kommt es auch noch so raffiniert daher", womit auch gemeint sein könnte, dass Ungarn ab sofort sein eigenes Wetter macht. Oder 2. - und wahrscheinlicher: die lukrativen Aufträge für die Wettervorhersagen, u.a. für den Flugbetrieb, die Agrarindustrie, das Militär, den Zivilschutz und die Medien sollen außerhalb von Marktregeln und EU-Binnenmarkt-Normen "ausgeschrieben" werden, damit man die Vergabe entsprechend steuern kann. Beim Tabakhandelsmonopol und bei dem Spielautomaten"verbot" lief es ja ebenso.

red.

___________________________________

Zwischenbericht in eigener Sache:
Spendenziel zu 75% erreicht - DANKE!!!
>>>
___________________________________