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(c) Pester Lloyd / 36 - 2013   NACHRICHTEN 06.09.2013

 

Amtliche Segregation: Behörden in Ungarn verschwiegen Roma Eröffnung neuer Schule

Es ist ein weiterer und typischer Eklat amtlichen Rassimus` in Ungarn. Wie das führende unabhängige Nachritenportal Ungarns, index.hu, meldet, haben die zuständigen, zentralen wie lokalen Schulbehörden, eine Aussendung mit Informationen über die Eröffnung einer neuen Schule in Jászladány nicht an Roma-Familien geleitet, um so Einschreibungen von Romakindern zu verhindern. Es handelt sich dabei um die Szászbereki Kolping Katholische Grundschule, die unter Aufsicht des Klebelsberg-Institutes steht, also eine staatlich geführte und damit kostenlose Schule, betrieben von einer kirchlichen Struktur, ist.

 

Der Ort setzt damit eine traurige Tradition des Komitates Jász-Nagykun-Szolnok fort, ist es nämlich jenes Land das die meisten Fälle von Schulsegregation aufweist. Hier ist es zur Regel geworden, dass sich die Eltern mit den zuvor kommunalen Schulbetreibern zu Schulstiftungen zusammenschlossen, während die Roma dann in den staatlichen Schulen zusammengefasst werden mussten. Mehrere Gerichtsurteile untersagten diese Praxis, geändert hat sich daran aber nichts.

Gerade gestern fabulierte die Fidesz-Roma-Abgeordnete im EU-Parlament, Livia Jaroka, über die "immensen Fortschritte", die es bei der "sozialen Integration" von Roma in Ungarn gäbe. Der Vorfall steht in besonders krassem Gegensatz zu den schwülstigen
Eröffnungsreden der Regierungspolitiker zum gerade begonnenen Schuljahr. Erst im Mai demonstrierten Eltern und Aktivisten gegen eine Gesetzesänderung, die Segregation unter dem Deckmantel der “Sonderförderung” begünstigt.

red.

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