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(c) Pester Lloyd / 36 - 2013   NACHRICHTEN 05.09.2013

 

Ungarischer Fußballverband verheimlicht Liste mit staatlichen Klub-Förderungen

Orbáns steuerfinanzierter Hobbyraum im pannonischen Stil: Entwuf zum neuen Stadion in Felcsút, an dem bereits eifrig gearbeitet wird.

Wie die Transparenzplattform atlatszo.hu mitteilt, ist die offizielle Aufstellung über die den Fußballvereinen gewährten Förderungen aus Steuermitteln von der Webseite des nationalen Fußballverbandes MLSZ verschwunden. Auf Nachfrage teilte der Verband mit, dass das Dokument jetzt nur noch denjenigen zur Verfügung stehe, "die das etwas angeht". Im Haushaltsgesetz ist ein Sonderposten zur Förderung von "beliebten Sportarten" eingerichtet worden, wobei der Fußball ganz oben auf der Liste der unterstützungswürdigen Sportarten steht.

 

Größter Profiteur ist der FC Felcsút, der in Orbáns gleichnamigem Heimatort angesiedelt ist und als "Puskás Fußballakademie" von der Privatstiftung der Familie Orbán betrieben wird. Er erhielt im Vorjahr, allein aus diesem Topf, 2,8 Milliarden Forint, umgerechnet 9,25 Mio. EUR. An zweiter Stelle rangiert der weitaus größere und erfolgreichere Verein von Debrecen mit nur 526 Mio HUF, auf Platz Drei der FC Ferencváros, ebenfalls ein Verein mit Fidesz-dominiertem Vorstand. Felcsút, das sich im wesentlichen aus dem Nachwuchs und der Zweitmannschaft dese FC Székesfehérvár rekrutiert (der dortige Klub bekam vom staatlichen Vermögensamt gerade zwei Grundstücke geschenkt, die zuvor der Staatsbahn gehörten), rangiert in der Liga derzeit auf dem vorletzten Platz, der große Bruder Videoton Székesfehervár führt die Tabelle an, Derecen liegt auf Platz 2 vor Ferencváros. Der Verein in dem 3.500 Einwohner-Ort leistet sich gerade den Bau eines "state-of-the-art"-Stadions mit knapp 4.000 Plätzen.

Präsident des Ungarischen Fußballverbandes ist übrigens
OTP-Chef Csányi.

red.

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