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(c) Pester Lloyd / 39 - 2013 WIRTSCHAFT 26.09.2013
Ungarn sucht neue Gläubiger für seine Staatsschulden auch in Asien
 Wie berichtet, bemüht sich die ungarischen Schuldenagentur ÁKK zusammen mit der staatseigenen Eximbank und der Entwicklungsbank MFB um die Begebung von Dollar- und Euroanleihen im Gesamtwert von rund 5 Milliarden Euro. Die entsprechenden Bankkonsortien wurden bereits beauftragt. Doch der Finanzierungsbedarf des Staatshaushaltes 2014 scheint größer zu sein als bisher angenommen, denn derzeit befinden sich ÁKK Manager auf einer "Road Show" durch asiatische Länder, teilte ÁKK Chef Torocskei dem Wall Street Journal am Dienstag mit. Danach sei man in Singapur, Hong Kong und Tokio vorstellig geworden, um die "Möglichkeit" des Anleiheverkaufs in verschiedenen Währungen zu erforschen. Auch in der Türkei sieht man sich auf dem Markt um.
Im kommenden Jahr werden eine ganze Reihe von Devisen-Schulden fällig und müssen daher refinanziert werden, u.a. zwei Euro-Anleihen zu je 1 Mrd. EUR im Januar und Juli, im Mai zusätzlich 500 Mio. britische Pfund, sowie im vierten Quartal 2 Milliarden Euro aus einem Nothilfekredit der EU (damals zusammen mit IWF, den man bereits vorfristig ausgezahlt hatte). Diverse Indikatoren zeigen an, dass die Geldaufnahme jedoch nicht nur zur Schuldenbedienung dient. Ungarn hatte zuletzt Anfang 2013 Dollarschulden aufgenommen, in Japan hat man sich zuletzt 2007 bedient. Neben den Zinsen steigt bei Aufnahmen in volatilen Währungen wie der türksichen Lira oder dem Yen zusätzlich das Währungsrisiko, gegen das man sich nur teilweise absichern kann und dann auch nur wieder gegen "Gebühr".
red.
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