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(c) Pester Lloyd / 41 - 2013   NACHRICHTEN   07.10.2013

 

Zentralbank in Ungarn will Devisenreserven für Forex-Kreditumtausch einsetzen

Eines der Mitglieder des Währungsrates des ungarischen Zentralbank, der Staatssekretär Gyula Pleschinger, gab bekannt, dass die Regierung Teile der Devisenreserven der Nationalbank für den geplanten gesetzlichen Zwangsumtausch von Forex-Krediten privater Haushalte und Kleinutnernehmen heranziehen könnte. Allerdings wolle man diese Mittel "sehr vorsichtig einsetzen", sagte er gegenüber dem Wall Street Journal am Freitag.

 

Um den Wechselkurs des Forint und die Zinsaufschläge für Anleihen nicht zu sehr zu erschüttern, wolle man sich an die sogenannte Guidotti-Greenspan-Regel halten, wonach die Devisenreserven eines Landes idealerweise mindestens die kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen bei Staatsschulden abdecken sollten, also alles was binnen eines Jahres fällig wird. derzeit liege diese Quote in Ungarn aber bei 1,5, was einen "gewissen Manöverspielraum" eröffne.

Die Zentralbank verfügte - aufgrund eines langanhaltenden Exportüberschusses - per Ende August über rund 30,6 Mrd. EUR Devisenreserven. Pleschinger macht sich für einen "schrittweisen" Abbau, resp. Umwandlung der Forex- in Forintkredite stark, wie das auch die Bankenvereinigung anstrebt. Die Regierung, vor allem die Regierungspartei setzte dahingehend ein Ultimatum bis Mitte November, promotet politisch aber eher eine "totale" Lösung, möglichst vollständig zu Lasten der Banken.

Auch für weitere Senkungen des bereits auf Rekordtief befindlichen Leitzinssatzes von 3,6%, sieht Pleschinger noch Räume, auch hier will man aber "vorsichtig" sein, um "möglichen Guthaben"-Abwanderungen aus Ungarn vorzubeugen.

Mehr zu den “kreativen Finanzmarktinstrumenten”.

red.

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