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(c) Pester Lloyd / 45 - 2013   NACHRICHTEN   07.11.2013

 

Verdachtsfall von häuslicher Gewalt auch bei ungarischen Grünen, Prügel-Balogh erst jetzt aus Fidesz ausgeschlossen

Nicht nur die Regierungspartei Fidesz, auch die ungarischen Grünen von der Partei LMP müssen sich mit einem Fall mutmaßlicher häuslicher Gewalt in ihren Reihen auseinandersetzen. Am Mittwoch forderte der Parteivorstand seine Abgeordneten im 14. Budapester Bezirk dazu auf, den Bezirksabgeordneten László Várnai aus ihrer Fraktion auszuschließen. Várnai wird verdächtigt, seine Frau geschlagen zu haben, er bestreitet das. Die LMP vertrete in solchen Fällen eine "Null-Toleranz"-Politik, sagte der Vorstand und bestätigte den Parteiausschluss.

 

Várnai hatte seine Parteimitgliedschaft bereits im Mai auf eigenes Bestreben suspendiert, als die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn einleitete, bestand aber darauf, sein Mandat zu behalten, da er "keinen Grund" habe, es niederzulegen. Nach eigenen Angaben habe er seine damalige Frau, von der er bereits getrennt lebte, nicht geschlagen, sondern nur heftig mit ihr über das Sorgerecht über das gemeinsame Kind gestritten. Seine Ex-Partnerin zeigte ihn daraufhin wegen Körperverletzung an.

Weitaus brutaler und offensichtlicher ist der Fall des Fidesz-Parlamentsabgeordneten Balogh, dieser wurde am Mittwoch aus seiner Partei ausgeschlossen, nachdem er am Montag ein Geständnis darüber abgelegt hatte, seine Frau vorsätzlich schwer verletzt zu haben. Der Parteiausschluss war bereits vor Monaten angekündigt, im Zuge des Fraktionsausschlusses aber offenbar "vergessen" worden. Medien mussten die Partei erst darauf aufmerksam machen. Balogh behält sein Mandat als "unabhängiger" Abgeordneter, das ihm die Partei nicht aberkennen kann, am Dienstag protestierten mehrere Kollegen anderer Fraktionen gegen seine Anwesenheit im Parlament und auch dagegen, dass Fidesz 6 Monate mit dem Parteiausschluss gewartet hat.

red.

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