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(c) Pester Lloyd / 46 - 2013   NACHRICHTEN   12.11.2013

 

MOL offiziell mit Verkauf von INA-Anteilen befasst

Der Aufsichtsrat des größten ungarischen Energiekonzerns MOL hat den Vorstand mit der aktiven Suche nach einem Käufer für den MOL-Anteil von ca. 49,1% an der kroatischen INA beauftragt, wenn die Gespräche über die "Wachstumsstrategie" mit der kroatischen Seite nicht zu einem "positiven", lies: MOL genehmen, Ergebnis gebracht werden können. Gleichzeitig erklärten Politiker in Zagreb, alles dafür tun zu wollen, den Anteil in die Hände des Staates (der derzeit 44,84% hält) zurückzukaufen und zu verhindern, dass ein neuer Fremdinvestor in das Unternehmen einsteigt. Die Preisvorstellungen beider Parteien liegen, nach Insiderinformationen, jedoch noch meilenweit auseinander. MOL kalkuliert neben dem damaligen Kaufpreis auch die ausgebliebenen Gewinne der letzten Jahre, die - nach MOL-Meinung - durch die Blockadehaltung der kroatischen Seite verursacht wurden. Kroatien will (und kann) nur den damaligen Kaufpreis samt eines kleineren Aufschlages für die Wertsteigerung hinlegen.

 

Seit MOL-Chef Zsolt Hernádi von Kroatien über einen internationalen Haftbefehl in der Bestechungscaus Sanader gesucht wird, ist die Athmosphäre zwischen beiden Hauptaktionären der INA vollständig vergiftet. Mehr zu dem Thema in diesem Beitrag. Die Orbán-Regierung, mit etwas über 25% größter Einzelaktionär der MOL "beauftragte" die Firmenleitung mit dem Verkauf der Anteile, "Ungarn hat auf dem kroatischen Energiemarkt nichts mehr zu suchen", sagte Orbán, der mit den Einmischungen der Regierung in die Belange von Inbestoren in Kroatien Ähnliches erlebt wie die ausländischen Energieprovider in Ungarn.

red.

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