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(c) Pester Lloyd / 51 - 2013 NACHRICHTEN 18.12.2013

 

Russland wird exklusiver Partner: AKW-Ausbau in Ungarn schreitet voran

Der bereits seit 2009, also noch unter der sozial-liberalen Vorgängerregierung geplante Ausbau des ungarischen Atomkraftwerkes in Paks, im Eigentum des staatlichen Energiekonzerns MVM, wird mit russischer Hilfe vorangetrieben. Die Gespräche darüber seien bereits "weit vorangeschritten", teilte der Leiter des Amtes des Ministerpräsidenten, János Lázár, der zeitgleich für die internationale, wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Vergabe der EU-Milliarden zuständig ist, am Dienstag mit. "Leistbarer Strom ist ein Muss für die ungarischen Wähler, Bürger und Haushalte." Im derzeitigen Zustand sei Paks nicht mehr in der Lage, die Anforderungen an die Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.

Happy Störfall: Kinderfest am AKW Paks, Foto: AKW Paks

Das AKW liefert bereits ca. 45% des gesamten in Ungarn verbrauchten Stroms. Die Laufzeit der derzeitgen Blocks soll, nach einer umfangreichen Aufrüstung bis 2037 verlängert werden (ursprünglich bis 2020), zwei neue Blocks sollen entstehen. Damit sollen nicht nur bis zu 80% des heimischen Strombedarfs gedeckt werden, Ungarn soll auch zum "regionalen Energieplayer" und Stromexporteur aufsteigen, eine Möglichkeit, die sich aus dem Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie ergibt, so die Argumentation der Regierung.

 

Fachleute kritisieren die einseitige Ausrichtung der Energiestrategie des Landes, die Opposition ist über die "intransparente" Verhandlung des Ausbau-Auftrages exklusiv mit Russland verärgert, immerhin geht es um eine Investition von mehr als 3% des BIP. Lázár stellte auch einen Zusammenhang zwischen dem AKW-Ausbau und den von der Regierung forcierten Energiepreissenkungen her. "Wenn wir nicht jetzt agieren", dann müsste das AKW in zwanzig Jahren stillgelegt werden, die ungarischen "Haushalte und Industrie verlieren so ihre Chance auf billigen Strom." Premier Orbán verkündete, dass er plane, dass die Strom- und Gaspreise mittelfristig auf das Niveau der USA sinken sollen. Nächster Schritt ist die Abfassung eines bilateralen Abkommens über den AKW-Ausbau, das vom Parlament zu bestätigen ist.

Über die Risiken im AKW Paks lesen Sie mehr in "Schmutzige Geheimnisse"
http://www.pesterlloyd.net/2011_19/19atomAGNES/19atomagnes.html

ber die Energiestrategie der Orbán-Regierung mehr hier
http://www.pesterlloyd.net/2012_08/08energiestrategie/08energiestrategie.html

red.

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