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(c) Pester Lloyd / 07 - 2014 NACHRICHTEN 13.02.2014
Ungarn gratuliert Iran zum 35. Jahrestag der Islamischen Revolution - Opposition entsetzt
Staatspräsident Áder, Ministerpräsident Orbán, Außenminister Martonyi und Parlamentspräsident Kövér (alle Fidesz), übersandten am 11. Februar in separaten Schreiben ihre "Glückwünsche" zum 35. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran, jeweils verbunden mit Wünschen nach Vertiefung der bilateralen Beziehungen.
Die staatliche Nachrichtenagentur des Mullah-Regimes würdigte diesen Umstand ausführlich, die ungarische Opposition zeigte sich schockiert und fragt, was die Staats- und Regierungsspitze eigentlich geritten habe. Neben Ungarn hätten nur noch die "Vorzeigedemokratien" Aserbaidshan, Kirgisien und Tadschikistan Grüße an den Iran übermittelt.
Das Präsidialamt konterte, dass auch Präsident Sólyom (ebenfalls nationalkonservativ, wenn auch heute ein Regierungsgegner) im Jahre 2010 Glückwünsche gesendet habe, man sich nur an "diplomatische Gepflogenheiten" halte und eine "hundertjährige Tradition" pflege.
Das Linksbündnis "Zusammenschluss" sieht in dem Vorgang eher die "sich beschleunigende Lösung aus der Euro-Atlantischen Gemeinschaft" und sei schon eine eigenartige "Gepflogenheit", dass Ungarn "die einzige europäische Demokratie" ist, welche die "religiöse Diktatur" des Irans derart "ehrt".
Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die ungarischen Glückwünsche klärte die iranische Agentur FARS die Leser darüber auf, dass 1979 das iranische Volk den US-hörigen Shah vom Pfauenthron vertrieb und den aus dem Exil zurückgekehrten Ayatollah und die "Iranische Revolution" sodann in "freien Wahlen" mit 98,7% Zustimmung legitimierte.
Zum Thema:
Unsere Freunde, die Mullahs - Okt. 2013 Das offizielle Ungarn kann einen "Freispruch" des Iran kaum erwarten
red.
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