THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 32 - 2014 WIRTSCHAFT 08.08.2014

 

Erste Bank Ungarn meldet 140 Mio. EUR Verlust in sechs Monaten

Mit der in österreichischem Eigentum befindlichen Erste Bank Ungarn legte einer der Haupttäter und -betroffenen der Forex-Kreditverwerfungen in Ungarn sein Halbjahresergebnis vor.

Die Erste meldet für die ersten sechs Monate einen Verlust nach Steuern von 43,9 Milliarden Forint (heute ca. 140 Mio. EUR), im Vorjahr lag er bei 26,2 Mrd., wobei in diesem Jahr die Verluste nicht so sehr auf die Kreditausfälle im Portfolio, sondern auf die neuen gesetzlichen Maßnahmen der Regierung die Forex-Kredite betreffend, geschoben werden.

 

Darin sieht die Bank eine "ernsthafte Herausforderung" und beziffert die Kosten für die erste Phase der gesetzlichen Forex-Bereinigung auf ca. 300 Mio. EUR. Die Angestellten machen sich - auch nach einem internen Brief ihres Vorstandschefs mit verzweifelten Durchhalteparolen und Hoffnungen auf eine "bessere Zahlungsmoral unserer Kunden" - auf weiteren Stellenabbau und Filialkürzungen gefasst. Ein gänzlicher Exit aus Ungarn ist noch nicht avisiert, wird aber - zumal von offizieller ungarischer Seite - weder ausgeschlossen noch verhindert werden.

Dass sich in dem Umfeld auch die Erste in Ungarn immer weiter einigelt und in gewisser Weise abwickelt belegen die Zahlen: das Kreditvolumen sank um weitere 4%, die Einlagen sogar um 9%, woran auch die extreme Niedrigzinspolitik der MNB ihren Anteil trägt. Die Zinserträge sanken um 7% zum Vorjahr, immerhin konnte man die Ausfälle durch "non performing loans" um 45% auf 18,8 Mrd. im ersten Halbjahr zurückschrauben.

red.

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