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(c) Pester Lloyd / 09 - 2015    WIRTSCHAFT      25.02.2015

 

Ungarischer Energiekonzern MOL mit 220 Mio. EUR Quartalsverlust wegen Ölpreisschwäche

09mol
Der ungarische Mineralöl- und Energiekonzern MOL, der zu rund einem Viertel in staatlichem Besitz ist, meldete für das vierte Quartal 2014 überraschend einen deutlichen Verlust von 68,8 Mrd. Forint, rund 220 Mio. EUR. Als Hauptgrund gibt die Firmenleitung einen Umsatzeinbruch wegen des gesunkenen Ölpreises an. Während die Einnahmen im Vergleich zu Q4 2013 um 16% auf 1.173 Mrd. Forint sanken, konnte man die Betriebskosten nur um 10% senken, was ein opeartives Betriebsergebnis von -129 Mrd. HUF ergab. Der Verlust pro Aktie beträgt damit 778 Forint.

 

Selbst die positiven Effekte des stärkeren Dollars gegenüber dem Forint und die höhere Produktion konnten den Preisverfall bei Rohöl nicht ausgleichen. Branchenbeobachter sehen jedoch auch einige misslungene Explorationsvorhaben sowie dauerhafte Verluste in Syrien und im Irak (IS) für das schlechte Ergebnis verwantwortlich. Auch die offene INA-Frage in Kroatien gilt als Ballast. Als bereits im Q1 2014 die Gewinne um 25% einbrachen, waren das "makroökonomische Umfeld" und "Währungsverluste" Schuld, 2012  waren es Sondersteuern und das Kroatien-Geschäft.

MOL hat sich über Anleihen frisches Geld besorgt und expandiert im Tankestellen- wie im Upstream-Bereich weiter, perspektivisch trägt ein Viertel der Risiken des Unternehmens der ungarische Steuerzahler. In dieser Woche hob MOL die Preise an den Tankstellen an, entgegen dem Trend in der Region.

red.

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