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(c) Pester Lloyd / 05 - 2018 POLITIK 29.01.2018
Orbán: UN-Generalsekretär ist Soros-Mann
"Europa muss zurück ans Reißbrett", befand Ungarns Premier Orbán bei einer Podiumsdiskussion mit seinen Amtskollegen der Visegrad-Vier-Gruppe aus Polen, Tschechien und der Slowakei. Dabei sei klar, dass "wir pro-europäische Politiker sind", die nichts weiter im Sinn hätten, "Europa stärker zu machen".
Die Union brauche dazu einen "neuen Plan, die aus Europa eine arbeitsorientierte Gesellschaft" macht. (Arbeitsorientierte Gesellschaft in Orbán-Sprech bedeutet: Ständestaat, geführt von einer Parteielite und getragen von einem auf Kosten eines Prekariats, das rund die Hälfte der Bevölkerung ausmacht, durch Steuervorteile subventionierten "Mittelstands", der gleichzeitig die Wiederwahl sichert.
Europa müsse wieder "zur Spitze bei den Technologien in der Welt" zählen und "braucht eine eigene Armee". Anstelle von "Vereinigten Staaten von Europa", solle die EU eine "Allianz freier Nationen" werden.
Orbán besteht darauf, dass "das Thema Migration längst globale Ausmaße angenommen habe" und so auch der Einfluss der "Soros-Ideologie". Als Belege führte er ein Zitat des früheren UN-Generalsekretärs Kof Annan an, der sagte, "Einwanderung ist mehr eine Lösung als ein Problem" und der neue UNO-Generalsekretär António Guterres (von 2005-2015 Hoher Flüchtlingskommissar der UN) habe kürzlich gesagt, dass "Einwanderung eine gute Sache" sei.
"Ungarn wird den Menschen helfen, die Hilfe brauchen, aber keine Einwanderer aufnehmen, wir wollen kein Zielland für Einwanderer werden". (Orbán verwendet den Begriff Einwanderer stets anstelle von Flüchtlinge, weil praktisch alle Flüchtlinge aus ökonomischen Motiven kämen, wenn sie nicht ohnehin kriminelle und terroristische Absichten haben).
red.
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