(c) Pester Lloyd / 02 - 2011
NACHRICHTEN 12.01.2011
Regierungsnahe Romaorganisation siegt bei Minderheitenwahlen in Ungarn
Die der Regierungspartei Fidesz nahestehende Roma Organisation Lungo Drom hat bei
den Miniderheitenwahlen am Wochenede die Zweidrittelmehrheit in der Minderheitenselbstverwaltung der Roma erobert, sie erreichte 37 der 53 Sitze in dem
Gremium, das vor allem kulturelle und bildungspolitische Maßnahmen koordiniert. Das zuvor die Mehrheit innehabende MCF, Nationales Romaforum erhielt die restlichen 16
Sitze. Der Chef von Lugo Drom, Flórián Farkas leitete das Gremium bereits vor acht Jahren. Sein Vorgänger vom MCF, Orbán Kolompár, ist in mehrere Gerichtsverfahren
wegen Untreue und Bilanzfälschung verwickelt, will aber dennoch eine "konstruktive Oppositionsarbeit" leisten.
Die Regierung hat die Schaffung einer europäischen Roma-Strategie zu einem ihrer
Hauptthemen während der EU-Ratspräsidentschaft gemacht und in ihren Äußerungen das komplexe Problem zum Teil an den Westen deligiert. Kürzlich wurden eine ganze
Reihe von Romastiftungen für Bildung und Kultur per ministeriellem Dekret wegen Ineffizienz aufgelöst.
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