(c) Pester Lloyd / 11 - 2011
NACHRICHTEN 16.03.2011
Roma planen Dauerdemo vor dem ungarischen Parlament
Zehntausende Roma planen für den 15. April eine
Protestkundgebung vor dem Parlamentsgebäude in Budapest, um „Arbeit und Brot“ zu verlangen, kündigte ein Vertreter von Romaorganisationen an. Die Demonstrierenden werden solange auf
dem Kossth Lajos-Platz bleiben, bis sie ihre Ziele erreicht haben, heißt es. Nótár erklärte, die Minderheit der Roma habe den Eindruck, die amtierende Regierung mache ihre Leben
unmöglich, unter Mitwirkung der Roma-Organisation „Lungo Drom”, in der Roma-Anführer „sich hinter dem Rücken des Fidesz“ versteckten. Diese hatte im Januar in den Minderheitenwahlen die Zweidrittelmehrheit in der Selbstverwaltung der Roma
gewonnen (allerdings auch, weil der Vorgänger, Orbán Kolompár und einige Mitstreiter
mehrere gerichtsanhängige Fälle mit Verdacht auf Untreue, Unterschlagung etc. verwickelt sind.)
Die Regierung hatte in den letzten Monaten beispielsweise 35 Stiftungen der Selbstverwaltung geschlossen und die Finanzierung für mehrere Projekte gekürzt oder ganz gestrichen, andere in vollständige Staatskontrolle überführt, was die Alibifunktion der Selbstverwaltung noch weiter
hervortreten ließ. Die kürzlich veröffentlichte „Europäische Romastrategie“ schlägt zudem vor, viele Verantwortungen der Regierung an die EU zu delegieren.
Weiteres auf der Themenseite Roma
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