(c) Pester Lloyd / 20 - 2011 WIRTSCHAFT 19.05.2011
Ungarn holt sich 25%igen Anteil an Herend zurück
Anfang der Woche beschloss das ungarische
Parlament den Rückkauf eines 25%igen Anteils an der Porzellanmanufaktur Herend. Dreiviertel der Anteile bleiben beim Management, ein kleinerer Teil bei den
Angestellten. Die Regierungsparei Fidesz erklärte Herend in dem verabschiedeten Gesetz zum "Hungarikum", einen einzigartigen Teil der ungarischen Kultur, der des Schutzes und der
Bewahrung bedarf, "für kommende Generationen". Hier könnte man nachfragen, warum sich Ungarn dann keine Anteile der Pick Szalami oder dem Zwack Unicum sichert, die ganz sicher auch
die Kriterien erfüllen. Die Herender Porzellanmanufaktur wurde 1826 gegründet und hat sich mit Serien von feinstem, stets handbemaltem oder vergoldetem Porzellan weltweit
einen Namen gemacht. Exportiert wird in 60 Länder, speziell in die USA, Japan, Italien und Großbritannien. Herend hatte 2010 Einnahmen von knapp 5 Milliarden Forint zu
verbuchen, eine Steigerung um 10% verglichen mit 2009 und machte einen kleinen Gewinn. Die andere große Porzellan- bzw. Keramikmarke Zsolnay sucht noch immer nach
einem ebenso potenten wie patriotischen Investor und hängt weiter am Tropf der Pécser Stadtverwaltung.
Zum Thema:
Minister verkündet Ende der Privatisierungen http://www.pesterlloyd.net/2011_20/20privatisierungen/20privatisierungen.html
Ungarn schenkt William und Kate Herender Porzellan http://www.pesterlloyd.net/2011_17/17herendengland/17herendengland.html
Herend kommt gut aus der Krise http://www.pesterlloyd.net/2010_33/33herend/33herend.html
Zsolnay muss ohne Staatshilfe auskommen http://www.pesterlloyd.net/2010_47/47zsolnay/47zsolnay.html
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