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(c) Pester Lloyd / 12 - 2011  POLITIK 23.03.2011

 

Ungarische Sozialisten rücken Präsident in Stasi-Nähe

Die Opposition schießt sich immer gezielter auf die Reputation des ungarischen Präsidenten Pál Schmitt ein. Schon seit längerem muss der Jurist und Fechtolympiasieger, der als treuer Orbán-Parteisoldat vom Premier auf den Posten gehievt worden ist, um dessen Gesetze zu unterschreiben, einigen Spott über seine mitunter angezweifelten sprachlichen und intellektuellen Fähigkeiten gefallen lassen.

Nun geht es aber noch härter zur Sache: die Sozialistische Partei (MSZP) hat die Anfrage ins Parlament eingebracht, die Vergangenheit des Staatspräsidenten Pál Schmitt zu klären. Der MSZP-Abgeordnete Csaba Molnár bezeichnete Schmitts Vorgeschichte „voller Unklarheiten“. Schmitt sei von 1976 bis 1981 als stellvertretender Roommanager im Astoria-Hotel beschäftigt gewesen, in einer Zeit, in der die Staatssicherheit das Hotel als „verdrahtete Einrichtung“ zur Überwachung von Zielpersonen nutzte. Molnár merkte an, dass - nach Historikeraussagen belegbar - zwei Spitzenbeamte der Staatssicherheit Kollegen Schmitts im Astoria gewesen seien und es ein „mysteriöses Jahr“ in Schmitt's offizieller Biographie gebe, in dem er nicht mehr im Astoria aber auch noch nicht im Népstadion arbeitete.

 

Zwei weitere ehemaligen Kollegen Schmitts aus dem Astoria, Ferenc Csima und Csaba Fenyvesi, seien bereits wegen Korruption verurteilt. Zu Molnárs Anfrage gehört die Forderung an alle höheren Beamten, offen zu legen, ob sie mit der Staatssicherheit zusammengearbeitet haben oder für Verbrechen (vor)bestraft wurden. Die Regierungsseite spricht erwartungsgemäß von einer weiteren Kampagne von frustrierten Menschen, die Ungarn schaden wollen, weil sie ihre eigene Niederlage nicht verkraften.

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