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(c) Pester Lloyd / 11 - 2012     NACHRICHTEN   13.03.2012

 

Tökés verlässt rumänische Ungarnpartei

Der kalvinistische Pfarrer und ungarische Separatistenführer in Rumänien, Europaabgeordneter László Tökés, hat angekündigt, die Demokratische Partei der Ungarn in Rumänien, RMDSZ, nach 22 Jahren Mitgliedschaft verlassen zu wollen. Tökés baut mit der "Ungarischen Siebenbürger Volkspartei" derzeit eine radikale Splittergruppe mit massiver Unterstützung der Fidesz-Regierung in Budapest auf. Als Anlass nannte Tökés die Zustimmung der an der Bukarester Regierung beteiligten RMDSZ zum Goldminen-Projekt im siebenbürgischen Rosia Montana (Verespatak). Dort wird mit der äußerst umweltschädlichen Cyanid-Extraktion gearbeitet, über Jahre war das Projekt bekämpft worden. Tökés warf dem kanadischen Betreiber-Unternehmen indirekt die systematische Bestechung von Verantwortlichen und Entscheidungsträgern bis hoch zu Ministern vor.

 

Der Anlass kam Tökés jedoch entgegen, so konnte er seinen ohnehin fälligen Austritt aus der RMDSZ politisch besser vermarkten. Im Kern ging es ihm, auf Geheiß Orbáns, um die Abpaltung eines streng fidesz-treuen Flügels aus der politisch sehr erfolgreichen Ungarnpartei. Mit diesem Modell ist Orbán in der Slowakei gerade wieder auf die Nase gefallen, als seine von Ungarn offen unterstützte SMK es bei den Wahlen nicht ins Parlament schaffte, die gemäßigte Ungarnpartei Most-Híd, die von Orbán geschnitten wird, allerdings schon. In Rumänien steht durch die Spaltung die parlamentarische Vertretung der rund 1,2 Mio, ca. 7% ethnischen Ungarn im Lande auf dem Spiel. Mehr dazu in diesem Bericht.

red.

 

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