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(c) Pester Lloyd / 07 - 2013   NACHRICHTEN 15.02.2013

 

Studentenproteste in Ungarn: nur 100 Demonstranten kamen

Foto: MTI

 

Nur rund einhundert Demonstranten konnten die Studierendenvereinigungen HaHa und HÖOK am Freitag zu einer Demonstration in Budapest mobilisieren, um gegen die Hochschulpolitik der Orbán-Regierung zu protestieren. Im Laufe der Woche hatte die Studentenkonferenz HÖOK die Verhandlungen mit dem zuständigen Minister Balog abgebrochen, weil durch die Einbindung wesentlicher Verhandlungsgegenstände in den Kerntext der Verfassung, weitere Gespräche belanglos wären. Die HÖOK war auch darüber erbost, dass Balog behauptet hatte, er hätte die Studierendenvertreter über diese Entwicklung vorab informiert, was diese als nicht zutreffend zurückwiesen. Im umfangreichen Verfassungsänderungsangtrag sind die Studienverträge (Bleibezwang) sowie das "Kanzlersystem" (mehr dazu hier) aufgeführt.

Bei der kleinen Demo am zentral gelegenen Deák Platz wurde - einmal mehr - die Hochschulbildung symbolisch zu Grabe getragen, danach setzte sich der Zug Richtung Parlament in Bewegung. Einige Dutzend Gymnasiasten protestierten auch im südungarischen Szeged, auch einige Lehrer beteiligten sich daran, sie kritisieren die neuen zentralistischen Lehrpläne. In dieser Woche wurde die Bildungsstaatssekretärin Hoffmann degradiert, sie musste die Kompetenzen für die höhere Bildung an den Ex-Rektor der ELTE Klinghammer abgeben, der sich jedoch ebenso auf Fidesz-Linie befindet. Hoffmann bleibt aber weiter für die Pflichtschulen und die Gymnasien zuständig.

Themenseite zur Bildungsreform und den Protesten

red.

 

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