Ost-West-Drehscheibe
Pester Lloyd Stellenmarkt

Das Archiv ab 1854

 

Hauptmenü

 

 

 

 

(c) Pester Lloyd / 12 - 2013   NACHRICHTEN 22.03.2013

 

Orbán steht auf Schläge, aber nicht auf KiKa: die Freitagspredigt aus Ungarn im Schnelldurchlauf

Premier Orbán hat in seinem Radioprogramm "180 Minuten" auf Kossuth Rádió (auch "Freitagsgebet" genannt) seine Positionen zu verschiedenen Themen der Tagespolitik wiederholt bzw. konkretisiert:

Der Ministerpräsident in seiner “Gebetsnische” beim Radiosender M1

 

/ Verbot von kommunistischen und Nazisymbolen werde in die Verfassung aufgenommen, weil es ein Land mit einer solchen Geschichte wie Ungarn es sich nicht erlauben kann, solche zuzulassen (auch er nannte nur Hakenkreuz und Roten Stern als Beispiel, nicht aber das Pfeilkreuz);

/ Verfassungsänderungen: Ungarn sei bereit den internationalen Kritikern zuzuhören, werde aber nicht seine nationale Souvernität aufgeben. Auch könne es nicht sein, dass man wegen eines Anrufs einen Tag vor der Abstimmung (Barroso) die gesamte Legislative aussetze;

/ Energiepreissenkung: man werde weiter voranschreiten, die Regierung wird sich dabei "wie in einer Volksabstimmung" mittels Unterschriften der Unterstützung des Volkes versichern, denn die Energiekonzerne hätten ebenfalls "mächtige" Unterstützer. Auch weitere Reduzierungen von Nebenkosten werden stattfinden, die "Arschtritte", die er dafür bekommt, hält er gerne aus, so Orbán (fast) wörtlich. Sie seien der "Schlüssel für Ungarns Erfolg" (die Preissenkungen, nicht die Tritte...). /

 

Achtung! FSK ab 18 Jahre: “Gehirnwäsche” aus Deutschland...

Orbán regte sich, ebenso wie Vizestaatssekretär Pröhle direkt in Deutschland, auch sehr über den kurzen Beitrag auf dem Kinderkanal KiKa auf, in dem in den Kindernachrichten unter dem Titel "Rote Karte für Ungarn" in einem animierten Clip auf die "Probleme", die es mit dem Land gibt, eingegangen wurde. Der eigentlich recht vorsichtig formulierte Beitrag sei "auf Lügen und falschen Tatsachen" aufgebaut und eine "politische Gerhirnwäsche". (siehe Video)

/ Hinsichtlich der Kriminalisierung von Obdachlosen, die über die Verfassung möglich wird, sagte Orbán, man "müsse Mittel zur Hand haben um Verhaltensweisen, die andere gefährden, abzuwenden".

/ Die Einschränkung der Meinungsfreiheit bei Ausfällen gegen "Würde der Nation" sei ein Tribut an "europäische Werte"

/ Hinsichtlich des Schneechaos` der Vorwoche sagte Orbán, dass schnellere Hilfe wegen der Wetterbedingungen nicht möglich war, "wir" haben alle Leben gerettet, der materielle Schaden war marginal. Es gäbe weltweit keine Technologie, die Menschen schneller aus so einem langen Autostau herausholen könne. Alle Beteiligten hätten einen "exzellenten" Job gemacht. Punkt.
 

red.

 

Möchten Sie den Pester Lloyd unterstützen?